Kurz gefragt Antje Dienstühler zur Intergration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Meckenheim · Antje Dinstühler ist Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Rhein-Sieg-Kreis (KI). Ein Baustein ihrer Arbeit sind Informationsveranstaltungen wie die Podiumsdiskussion in Meckenheim.

Was ist die größte Herausforderung bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt?

Antje Dinstühler: Es ist sehr wichtig, dass keine Parallelstrukturen entstehen. Im vergangenen Jahr ging es darum, in kurzer Zeit die Unterbringung für viele Menschen zu klären. Jetzt müssen wir alle wieder Luft holen und mehr agieren als reagieren. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern wollen wir den Rhein-Sieg-Kreis gut aufstellen, um das Netzwerk der Personen und Institutionen, die sich um Flüchtlinge kümmern, stabil zu halten. Wichtig ist dabei, die Menschen, die zu uns gekommen sind, schnell in passende Sprachangebote zu vermitteln, damit eine Befähigung für den Arbeitsmarkt schnellstmöglich erfolgen kann. Dafür müssen jedoch auch genügend Angebote vor Ort vorgehalten und die Finanzierung über das Land gesichert sein.

Welche Rolle spielt das Kommunale Integrationszentrum dabei?

Dinstühler: Wir sind sozusagen die Spinne im Netz der Integrationsarbeit. Mit fünfeinhalb Stellen möchten wir ein Netzwerk für Multiplikatoren im Rhein-Sieg-Kreis aufbauen. Das können zum Beispiel Schulen, Kitas und Migrationsdienste sein, aber auch die Agentur für Arbeit, die Ausländerbehörde und die Polizei. Dieses Netzwerk besteht bereits mit den benannten Akteuren. Es wurde von uns in den letzten anderthalb Jahren aufgebaut und wächst stetig weiter.

Wie ist der momentane Stand bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt?

Dinstühler: Die Unternehmen wollen qualifizierte Fachkräfte. Deshalb geht es jetzt darum, die Leute zu qualifizieren. Der Schritt, sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren, kommt erst noch.

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