Verschmutzter Dorfplatz Zigarettenkippen und Müll auf dem Mertener Dorfplatz

BORNHEIM-MERTEN · UWG, CDU, Grüne und SPD wollen die Ruhestörungen durch Jugendliche beenden. Doch für die Bornheimer Verwaltung ist die Anlage kein Brennpunkt.

 Der Mertener Ortsvorsteher Hans-Gerd Feldenkirchen steht in der besprühten Bushaltestelle am Dorfplatz.

Der Mertener Ortsvorsteher Hans-Gerd Feldenkirchen steht in der besprühten Bushaltestelle am Dorfplatz.

Foto: Hans-Peter Fuß

Der Mertener Dorfplatz, nach Heinrich Böll benannt, ist nicht gerade das, was man ein Schmuckstück nennen könnte. Besonders nach den Wochenenden liegen dort die Hinterlassenschaften von Jugendlichen und jungen Erwachsenen herum, die auf dem Platz ihre Abende verbracht haben: Flaschen, Scherben, Zigarettenkippen, Schachteln, Dosen, Plastiktüten. Der Müll verteilt sich auch in den Grünanlagen, die den Parkplatz begrenzen.

Die Rücklehnen der drei Bänke wurden abgebrochen, ebenso ein Müllbehälter und ein Hinweisschild. Stromkästen und das Buswartehäuschen sind mit Farbe besprüht. Eine Scheibe des Wartehäuschens wurde demoliert, an deren Stelle hat die Stadt jetzt Bretter eingesetzt. Außerdem wurden parkende Autos beschädigt. Zudem klagen Anwohner laut Ortsvorsteher Hans Gerd Feldenkirchen über abendliche Ruhestörungen.

„Da wird ohne Rücksicht die Musik laut aufgedreht“, berichtet Feldenkirchen. Er informiere dann die Polizei, doch bis die eintreffe, könnten zwei Stunden vergehen. Und wenn die Beamten weg seien, werde es wieder lauter. Es handele sich um eine Gruppe von etwa 30 jungen Leuten, so Feldenkirchen, die meisten von ihnen nicht aus Merten.

Um Abhilfe zu schaffen und den Anwohnern zu helfen, hat UWG-Ratsherr Feldenkirchen einen Antrag an die Stadt Bornheim formuliert, den auch die CDU, die Grünen und die SPD unterzeichnet haben und der am Donnerstagabend ab 18 Uhr im Bornheimer Rathaus im Hauptausschuss behandelt wird.

Darin wird vorgeschlagen, den Platz regelmäßig vom Ordnungsdienst der Stadt überwachen zu lassen, wofür eine zusätzliche Stelle geschaffen werden müsse. Außerdem soll die Fläche besser ausgeleuchtet werden. In der Vorlage der Verwaltung heißt es allerdings, das Areal sei „im Hinblick auf Ruhestörungen und Vandalismus kein Brennpunkt“. Von Juli 2015 bis März 2016 habe es dort nur drei Polizeieinsätze gegeben, davon nur einer wegen Lärms. Bei der Verwaltung seien keine Beschwerden wegen Ruhestörung eingegangen.

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