Bilanz der Stadt Zahl der Einsätze der Feuerwehr Bornheim steigt von Jahr zu Jahr

Bornheim · 107 Brände und 25 Sturmschäden: Die Stadt Bornheim legt einen Bericht zum Feuer- und Bevölkerungsschutz vor. Dabei wird eine steigende Anzahl der Einsätze registriert.

 Ein Dachstuhlbrand in Merten sorgte im vergangenen September für einen Großeinsatz der Feuerwehr.

Ein Dachstuhlbrand in Merten sorgte im vergangenen September für einen Großeinsatz der Feuerwehr.

Foto: Axel Vogel

Die Freiwillige Feuerwehr Bornheim verzeichnet eine steigende Anzahl an Einsätzen. Dies geht aus dem Halbjahresbericht zum Feuer- und Bevölkerungsschutz hervor, den die Leiterin des Bornheimer Ordnungsamtes, Sabine Walter, in Vertretung des Wehrführers Wolfgang Breuer in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vorstellte. Demnach wurde die Feuerwehr im Jahr 2017 insgesamt zu 368 Einsätzen gerufen und musste damit 50-mal öfter ausrücken als im Vorjahr.

107-mal wurde die Feuerwehr 2017 wegen Bränden alarmiert, 39-mal wurde technische Hilfeleistung angefordert, wobei in 25 Fällen bei Schäden durch Sturm geholfen werden musste.

37-mal rückte die Feuerwehr außerdem zu „ABC-Einsätzen“ aus, wobei es in 32 Fällen um die Beseitigung von Ölspuren ging. 14-mal beteiligte sich die Bornheimer Feuerwehr 2017 an Einsätzen zur Rettung von Personen aus dem Rhein. Meist wird die Bornheimer Truppe in diesen Fällen zur Unterstützung der Bonner Feuerwehr angefordert.

Im Berichtszeitraum konnten 25 Menschen aus unterschiedlichen Situationen gerettet werden, bei acht Personen kam die Hilfe zu spät. Vor besondere Herausforderungen stellte die Bornheimer Feuerwehr in den vergangenen Monaten vor allem ein Kellerbrand in Walberberg, bei dem das Gebäude zwar nicht stark beschädigt wurde, die sieben Bewohner aber wegen eines länger andauernden Stromausfalls anderweitig untergebracht werden mussten.

Zwei Tote waren bei einem Verkehrsunfall an der Metternicher Straße in Rösberg zu beklagen, in Kardorf musste eine unter einem Anhänger eingeklemmte Person gerettet werden.

Gerettet wurden 25 Menschen

Vor eine ungewöhnliche Aufgabe stellte die Feuerwehr auch der Einsatz in einem Bornheimer Einkaufsmarkt, der wegen Austritt eines Kältemittels geräumt werden musste. Der sogenannte Schutzzielerreichungsgrad, der den prozentualen Anteil aller Einsätze, bei dem Hilfsfrist und Funktionsstärke eingehalten werden, darstellt, lag bei 85 Prozent. Laut Walter „ein sehr gutes Ergebnis“. Zusätzlich zur Statistik stellte die Chefin des Bornheimer Ordnungsamtes die Aufgaben des Feuerwehr-Arbeitskreises vor, der aus sechs Mitgliedern unterschiedlicher Löschgruppen besteht.

Dazu gehörten unter anderem die Organisation von Fortbildungsveranstaltungen sowie die Ausarbeitung von Ausbildungsthemen für neue Lehrgänge.

Bereits erstellt wurden ein Atemschutzkonzept, Ausbildungsunterlagen samt Unterweisung zur Nutzung einer Wärmebildkamera sowie eine Lehrunterlagensammlung für den Grundlehrgang.

Derzeit in Arbeit ist auch eine neue Struktur für den Grundlehrgang. Um eine bessere Vereinbarkeit des Lehrgangs mit Arbeitszeiten, Wochenenddiensten oder Familie zu erreichen, beschäftigt sich der Arbeitskreis mit einem modularen Aufbau der Ausbildungsinhalte und hofft, damit mehr Interessenten für die Ausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr gewinnen zu können.

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