Personaländerungen bei den Sozialdemokraten Vorstand der SPD in Bornheim tritt zurück

Bornheim · Ute Kleinekathöfer und Philipp Voigt legen ihre Vorstandsämter nieder. Verantwortlich dafür sind zum einen gesundheitliche, zum anderen berufliche Gründe. Eine Neuwahl soll im September sein.

 Die alte sowie die kommissarische Bornheimer SPD-Führung: Philipp Voigt und Anna Peters (links) sowie Rainer Züge und Ute Kleinekathöfer (rechts) mit NRW-SPD-Chef Sebastian Hartmann.

Die alte sowie die kommissarische Bornheimer SPD-Führung: Philipp Voigt und Anna Peters (links) sowie Rainer Züge und Ute Kleinekathöfer (rechts) mit NRW-SPD-Chef Sebastian Hartmann.

Foto: Matthias Kehrein

Die Bornheimer Sozialdemokraten brauchen neues Spitzenpersonal. Wie die SPD jetzt mitteilte, haben die bisherigen Vorsitzenden des Ortsvereins, Ute Kleinekathöfer und Philipp Voigt, ihre Vorstandsämter niedergelegt. Seit Juni 2018 hatten sie die SPD als Doppelspitze angeführt. Bis ein neuer Vorsitz gewählt ist, übernehmen die bisherigen Stellvertreter, Anna Peters und Rainer Züge, diese Aufgabe.

Ute Kleinekathöfer (62) gehört seit 1989 der SPD-Fraktion im Bornheimer Stadtrat an. 2010 hatte sie den Vorsitz des SPD-Ortsvereins Bornheim von Sebastian Hartmann, dem jetzigen Landesvorsitzenden der Sozialdemokraten, übernommen. Nach Angaben der Bornheimer SPD steht Kleinekathöfer aus gesundheitlichen Gründen für ein weiteres Engagement im Vorstand nicht mehr zur Verfügung. "Dieser Schritt ist mir nicht leichtgefallen, aber meine Gesundheit lässt die kräftezehrende Doppelbelastung aus Parteivorsitz und Ratsmandat derzeit nicht zu", erläuterte Kleinekathöfer in der Presserklärung der Sozialdemokraten.

Philipp Voigt (29) legt sein Amt aus beruflichen und persönlichen Gründen nieder. "Mir haben die Arbeit im Vorstand und das gemeinsame Eintreten für sozialdemokratische Positionen immer große Freude bereitet, aber in den letzten Monaten ist mir auch klar geworden, dass ich andere Prioritäten setzen muss, um meine Doktorarbeit im Sozialrecht im nächsten Jahr zum Abschluss bringen zu können", führte er aus. Zudem werde er aus privaten Gründen in Kürze aus Bornheim wegziehen und deshalb auch sein Ratsmandat zum Beginn der Sommerferien aufgeben. Voigt war nach der Kommunalwahl 2014 als SPD-Vertreter aus Merten in den Bornheimer Stadtrat eingezogen. Seinen Stadtratssitz muss die SPD ebenfalls nachbesetzen.

"Zwei tragende Säulen"

"Mit Philipp Voigt verliert die Bornheimer SPD einen jungen, engagierten Sozialdemokraten, der im vergangenen Jahr viel bewegt und den Ortsverein nachhaltig geprägt hat", sagte die kommissarische Vorsitzende Anna Peters (33). Rainer Züge (53) ergänzt, dass sich Ute Kleinekathöfer durch ein hohes Maß an engagiertem Einsatz für den Vorstand ausgezeichnet und "stets aus größter Überzeugung für die sozialdemokratische Idee gekämpft" habe. Nach eigenen Angaben verlieren die Bornheimer Sozialdemokraten "zwei tragende Säulen".

Dennoch sieht man sich gut aufgestellt. "Wir Sozialdemokratinnen und -demokraten halten zusammen und werden nun zügig eine Mitgliederversammlung durchführen, um einen neuen Vorsitz zu wählen", erklärten Peters und Züge. Auf Nachfrage des General-Anzeigers konkretisierte Züge, dass die Versammlung im September stattfinden soll.

Die Bornheimer SPD hat rund 160 Mitglieder. Erst kürzlich hatten die Parteimitglieder auf einer Versammlung entschieden, keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten zur Kommunalwahl im kommenden Jahr aufzustellen. Stattdessen unterstützen die Sozialdemokraten den parteilosen Bewerber Christoph Becker.

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