Kinderchöre im Vorgebirge Volles Programm für Nachwuchssänger

BORNHEIM-HEMMERICH · Die Kinder- und Jugendchöre der Evangelischen Kirchengemeinde Vorgebirge proben fleißig für ihre Auftritte im Advent. Es geht um Rhythmus, Körpergefühl und klangvolles Singen ohne Kreischen.

 Kinderchor Vorgebirge: Mehrere Chöre der evangelischen Kirchengemeinde Vorgebirge singen gemeinsam Adventslieder.

Kinderchor Vorgebirge: Mehrere Chöre der evangelischen Kirchengemeinde Vorgebirge singen gemeinsam Adventslieder.

Foto: Roland Kohls

„Die Weihnachtsbäckerei“, „Stern über Bethlehem“, „Maria durch ein Dornwald ging“ oder „Dicke rote Kerzen“ heißen die Lieder, die die Kinder- und Jugendchöre der Evangelischen Kirchengemeinde Vorgebirge singen. Die Proben laufen auf vollen Touren. Denn in wenigen Tagen stehen wieder Auftritte auf dem Programm.

Mal populär, mal unbekannt, mal leicht, mal anspruchsvoll sind die Stücke, die die mehr als 20 Nachwuchssänger der Kirchengemeinde zu Gehör bringen. „Spinnen sitzen in der Badewanne“ und „Stille Nacht, Heilige Nacht“ – diese Lieder fallen Laura spontan ein. Die Achtjährige mag alle Stücke, die im Chor gesungen werden, wie ihr das Singen überhaupt Spaß macht.

„Die Lieder, die wir singen, wechseln je nach Jahreszeit“, erklärt Milan. Das gefällt dem Zehnjährigen. Zurzeit mag er „Die Weihnachtsbäckerei“ besonders. „Das singe ich auch schon mal zu Hause mit meiner Mutter“, sagt er. Im Chor singt er auch gerne mit. Da geht es ihr wie Annamaria. Sie trifft im Chor auch Freunde, berichtet die Neunjährige, die alle Lieder schön findet, so unterschiedlich sie auch sind.

Das spricht auch für Chorleiterin Marie-Susann Rothschild. Spielerisch beginnt sie mit kleinen Lockerungsübungen, bevor es auch schon an die eigentlichen Proben geht. Bei vielen Liedern helfen Gesten und Klatschen den jungen Sängern dabei, den Text zu behalten und im Rhythmus zu bleiben. Dann sollen die Kinder „Die Weihnachtsbäckerei“ in einzelnen Gruppen singen. Erst geht es reihum, doch dann zeigt sie willkürlich auf diese oder jene Gruppe. Entsprechend schwer fällt es den jungen Sängern, den Einsatz zu finden.

Den vollen Umfang der Stimme nutzen

„Mir ist es wichtig, dass die Kinder beim Singen auch ein Körpergefühl entwickeln“, erklärt Kirchenmusikerin Rothschild, die auch Schulmusik und Gesang studiert hat. Und das fängt schon bei den „Notenmäusen“ an, der Kinderchorgruppe für Mädchen und Jungen ab vier Jahren. Hier geht es vor allem darum, dass die Kinder ihrer Stimme vertrauen lernen. Die Kirchenmusikerin wird von Anne Hantusch und Emma-Louise Rothschild bei der Leitung der Notenmäuse unterstützt. Die Grundschulkinder singen in der „Notenbande“. Klangvolles Singen ohne zu kreischen, den vollen Umfang der Stimme nutzen und kompliziertere Rhythmen und Mehrstimmigkeit lernen die Mädchen und Jungen hier. Vom Choral bis zum Rap reicht die „Playlist“ der Notenbande.

Beim Jugendchor für Nachwuchssänger ab zehn Jahren wird es dann ernst: Hier gehört die Stimmbildung einzeln und in kleinen Gruppen zur Chorarbeit dazu. Zum Repertoire zählen Kirchenmusik genauso wie Musical- und Posongs, zu denen die Mädchen und Jungen auch eine Choreografie einstudieren. Beliebt ist der Austausch mit Chören in Island und Serbien sowie die Teilnahme an Jugendchorfestivals wie „Europa Cantat“ in Bonn, wo sich 2010 rund 1 000 junge Musiker zum gemeinsamen Singen trafen. Auch in Alfter gibt es eine Notenbande und einen Jugendchor.

Die Kinder- und Jugendchöre der Kirchengemeinde kann man das nächste Mal am zweiten Adventssonntag, 4. Dezember, ab 17 Uhr beim Adventskonzert mit anderen Ensembles in der Hemmericher Markuskirche erleben. Ein Auftritt beim Adventsnachmittag für Senioren ab 75 Jahren am Dienstag, 6. Dezember, steht ebenfalls noch auf dem Programm der jungen Sänger. Und auch an Heiligabend steht der Nachwuchs im Rampenlicht: Beim Familiengottesdienst in der Markuskirche ab 15.30 Uhr singen die jungen Sänger zu einem Krippenspiel.

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