Kommentar Viele Forderungen an "Bornheimer Berghüpfer"

Meinung | Bornheim · Auch nach der Einführung des Bornheimer Berghüpfers ab Juni 2019 bleibt noch Optimierungspotenzial. Die Kleinbuslinie 745 soll Waldorf, Kardorf, Merten und Walberberg miteinander verbinden.

 Mehr Mobilität ist auch in Bornheim das Ziel. In Swisttal wurde der Landhüpfer bereits 2015 eingeführt.

Mehr Mobilität ist auch in Bornheim das Ziel. In Swisttal wurde der Landhüpfer bereits 2015 eingeführt.

Foto: Axel Vogel

Man hätte meinen können, man wäre nicht in der Sitzung des Bornheimer Ausschusses für Stadtentwicklung, sondern bei „Wünsch dir was“ gewesen. Munter forderten die Bornheimer Politiker dort die Anbindung weitere Ortsteile und Straßen an das Bussystem. Vermutlich hätte es auch noch so weiter gehen können, bis eine ansehnliche Liste zustande gekommen wäre.

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist aber leider kein Wunschkonzert, sondern ein komplexes System von möglichen und nicht möglichen Streckenverläufen, Taktungen, Anschlussverbindungen, von Angebot und Nachfrage. Nicht zuletzt kostet das alles Geld. Zum einen für die Beschaffung von Fahrzeugen und den Bau von Haltestellen, zum anderen für den Unterhalt der Busse sowie für das Personal. Bereits jetzt überweist die Stadt Bornheim jährlich fast zwei Millionen Euro ÖPNV-Umlage an den Kreis. Tendenz steigend.

Ungeachtet dessen hat das Bornheimer Busangebot – auch nach der Einführung der Kleinbuslinie 745 – Optimierungspotenzial. Auf jeden Fall in den Bornheimer Rheinorten, vielleicht auch in den Hanglagen von Roisdorf und Botzdorf und sicher auch, was eine Verbindung von Sechtem nach Widdig angeht. Und wenn man schon einmal dabei ist: Ebenso müssten die Takte auf den Linien 16 und 18 erhöht werden. Denn: Auch in einer Flächenstadt wie Bornheim wird der ÖPNV in den kommenden Jahren wichtiger. Die Straßen sind vor allem durch Pendler in den Stoßzeiten völlig überlastet.

Je attraktiver das ÖPNV-Angebot ist, desto mehr Menschen dürften ihr Auto stehen lassen. Wie gesagt: Ein größeres Angebot bei Bus und Bahn kostet auch mehr Geld. Allerdings ist jeder Euro in dieser Sache eine Investition in die Mobilität der Zukunft, weg vom Individualverkehr.

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