Ehrenamt Vereine in Bornheim halten zusammen

BORNHEIM · Die Auflösung des Ortsausschusses ist vorerst abgewendet: Ein neuer Vorstand geht jetzt an die Arbeit. An der Spitze steht der 29-jährige Frederik Keller.

 Wollen den Ortsausschuss Bornheim beleben (v.l.): Peter van den Berg, Frederik Keller und Peter Mönch vom neuen Vorstand.

Wollen den Ortsausschuss Bornheim beleben (v.l.): Peter van den Berg, Frederik Keller und Peter Mönch vom neuen Vorstand.

Foto: Antje Jagodzinski

Es hat mehrere Anläufe gebraucht, doch jetzt ist ein neuer Vorstand für den Ortsausschuss Bornheim gefunden – und die drohende Auflösung der Dachorganisation von 14 Vereinen vorerst abgewendet. Der 29-jährige Frederik Keller, zugleich Schriftführer bei der Karnevalsgesellschaft (KG) „Bonnem Alaaf“, übernimmt das Amt des Vorsitzenden. Ehrenvorsitzender Peter van den Berg (73), der an die Mitglieder appelliert hatte, den Ortsausschuss nicht im Stich zu lassen, wirkt als zweiter Geschäftsführer im Team mit.

Nach zwei Versammlungen im April und im Juni, bei denen sich nicht genügend Mitstreiter gefunden hatten, die für die Vorstandsarbeit bereit gewesen wären (der GA berichtete), hat es nun geklappt: „Eine Person fehlte zuletzt noch“, sagt der neue Vorsitzende Keller, der seine Bereitschaft bereits im April signalisiert hatte. Mit Jan Interthal vom Junggesellenverein als Geschäftsführer fand sich schließlich das sechste Vorstandsmitglied. Das bisherige Team um Mike Peters hatte aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr kandidieren wollen.

„Die Netzwerkarbeit wird eine wichtige Rolle spielen“, kündigt der neue Vorsitzende an. Davon erhoffe er sich mehr gegenseitige Unterstützung der Vereine untereinander, etwa bei der Organisation von Veranstaltungen, erklärt Keller. „Es gibt Veranstaltungen, zu denen kaum einer kommt“, ergänzt der zweite Kassierer Peter Mönch (59), zugleich Präsident der Stadtsoldaten. Er meint, auch da könnten die Vereine besser zusammenstehen. „Der Ortsausschuss muss sich aber auch neu positionieren: Wo will er hin, was will er machen“, ergänzt van den Berg, der ebenfalls Ehrenvorsitzender bei den Vorgebirgsmusikanten ist. „Die Krise ist mit der Findung eines neuen Vorstandes noch nicht überwunden. Es kommt jetzt wirklich auf den Zusammenhalt und die Mitarbeiter innerhalb der Ortsvereine an“, will er aufrütteln. „Dafür muss viel mehr Engagement als in den letzten Jahren an den Tag gelegt werden“, so van den Berg.

Nicht weiter in die Verantwortung des Ortsausschusses soll die Organisation des Karnevalszuges fallen – bisher eine zentrale Aufgabe. Das habe man bewusst ausgeklammert, erklären die Vorstandsmitglieder, um dem neuen Team Arbeit zu ersparen – zumal es ja ohnehin schwer genug war, eines zu finden, das bereit war, den Aufwand auf sich zu nehmen. Um den Karneval werde sich nun die KG „Bonnem Alaaf“ kümmern und die Stadtsoldaten dabei mit einbeziehen, sagt Keller. Der neue Vorstand des Ortsausschusses werde sich im August zu seiner ersten Sitzung treffen. Als nächste Termine stehen die Kirmes Anfang September und die Gedenkveranstaltung zu Ehren der Verstorbenen des Ortes an. Bald gilt es dann, Weckmänner für Sankt Martin zu besorgen. „Der Ortsausschuss muss sich aber auch Gedanken machen, was er noch als eigenständige Veranstaltung im Ort organisieren kann“, meint van den Berg. Als Beispiel nennt er eine Antikmesse auf der Königstraße.

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