Schluss mit der Schlaglochpiste Verbindung zwischen Rheinorten und Bornheim wird saniert

Bornheim · Der Uedorfer Weg und die Bornheimer Straße, die eine wichtige Verbindung zwischen der Stadtmitte und den Rheinorten ist, sollen für 7,5 Millionen Euro saniert werden. Angepackt wird dann auch die Unterführung der A 555, wo sich bei Regen regelmäßig das Wasser sammelt.

 Zu schmal und in einem schlechten Zustand ist die knapp drei Kilometer lange Strecke zwischen Bornheim-Ort und Uedorf.

Zu schmal und in einem schlechten Zustand ist die knapp drei Kilometer lange Strecke zwischen Bornheim-Ort und Uedorf.

Foto: Axel Vogel

Aus einer Schlaglochpiste soll eine gut ausgebaute Querverbindung zwischen den Vorgebirgs- und Rheinorten Bornheims werden. Einstimmig haben die Politiker im Ausschuss für Stadtentwicklung den Startschuss für die Sanierung des Uedorfer Wegs und der Bornheimer Straße gegeben.

Die Stadtverwaltung wird nun einen Entwurf für die Planung der Umgestaltung beauftragen, versuchen, die benötigten Grundstücke zu kaufen, und – vor allem – sich um Fördergelder bemühen. Schließlich geht die Stadt aktuell davon aus, dass die Sanierung der knapp drei Kilometer langen Strecke zwischen Bornheim-Ort und Uedorf rund 7,5 Millionen Euro kosten wird.

„Die jetzige Straße ist nur rund fünf Meter breit“, sagte Ulrich Sander vom Rheinbacher Ingenieurbüro Kleinfeld, das mit der Planung beauftragt wurde. Überdies sei die Straße für den Verkehr „denkbar ungeeignet“. Sie sei zu schmal und in einem schlechten Zustand. Dazu komme „das bekannte Entwässerungsproblem“ der Autobahnunterführung.

In der Tat läuft die Straße unter der A 555 bei Regen regelmäßig mit Wasser voll. Mitunter muss sie gar gesperrt werden. Mit einem Pumpwerk, das das Wasser künftig zu sogenannten Versickerungsstandorten führt, soll das Problem behoben werden.

Verbreiterung der Fahrbahn von fünf auf sieben Meter

Die beiden Straßen selbst sollen auf sieben Meter verbreitert werden. Dazu ist auf der nördlichen Fahrbahnseite ein drei Meter breiter Geh- und Radweg vorgesehen, der mittels einer Baumreihe von der Fahrbahn getrennt werden soll.

Ein Knackpunkt in der Planung wird der Bereich sein, wo die Bornheimer Straße in Uedorf auf die Schienen der Stadtbahnlinie 16 und die L 300 (Elbestraße) trifft. Um diesen Bereich zu verbessern, werden Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßenbau NRW und der Inhaberin der Schienen, der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK), notwendig sein. „Wir schaffen eine zweite wichtige Verbindung zwischen den Rheinorten und der Stadtmitte“, meinte Ute Kleinekathöfer (SPD) zu dem Projekt. Sie regte an, zumindest im unteren Bereich der Uedorfer Straße – am Bornheimer Ortsausgang – den Weg für Radfahrer und Fußgänger zu trennen, um Konflikte zu vermeiden. Auf Nachfrage von Markus Hochgartz (Grüne) erklärte Sander, dass infolge des Ausbaus der Straßen die Geschwindigkeitsbegrenzung hinaufgesetzt werden könnte. Aktuell ist dort Tempo 50 erlaubt.

Stadt bemüht sich um Fördergelder

Wie lange die Arbeiten dauern werden – danach hatte ABB-Ratsherr Paul Breuer gefragt – konnte Sander nicht genau sagen. „Das wird über Jahre gehen.“ Mit Blick auf die landwirtschaftlichen Flächen entlang der Strecke sei dabei eine Abstimmung mit den Landwirten erforderlich, führte er weiter aus.

Harald Stadler (SPD) regte an, die Autobahnunterführung zu beleuchten. Zudem wollte er von der Stadtverwaltung wissen, ob diese sicher sei, die für den Ausbau der Straßen erforderlichen Grundstücke ohne große Komplikationen zu bekommen. Die Grundstücksbeschaffung könne überhaupt erst thematisiert werden, wenn es einen Beschluss der Politik gebe, erläuterte Bornheims Erster Beigeordneter Manfred Schier. „Klar ist, dass alle Eigentümer den gleichen Preis bekommen“, fügte er hinzu.

„Ich bin wirklich froh, dass wir nun den nächsten Schritt machen“, unterstrich CDU-Ratsherr Rüdiger Prinz. Zugleich wollte er wissen, ob sich der Landesbetrieb denn auf den Bau einer Ampel an der Kreuzung Bornheimer Straße/Elbestraße einlasse und sich daran finanziell beteiligte. Schließlich habe er dies im Bereich Erftstraße/Elbestraße mit Verweis auf die Kosten nicht getan. Schier zeigte sich diesbezüglich zuversichtlich. Die Verkehrsströme im Bereich der Bornheimer Straße seien viel höher als an der Elbestraße.

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