Landtagswahl Stimmzettel aus Bornheim landen in Much

Bornheim · Zu einer kuriosen Panne ist es im Vorfeld der NRW-Landtagswahl gekommen. Die Post hat 80 Wahlbriefe versehentlich an das falsche Rathaus zugestellt, den Grund dafür aber auch bereits gefunden.

Zu einer kuriosen Panne ist es im Vorfeld der Landtagswahl am Sonntag gekommen. 80 Wahlbriefe aus Bornheim sind irrtümlich auf der anderen Rheinseite im Rathaus der Gemeinde Much gelandet. Es handelt sich um von den Bürgern ausgefüllte Stimmzettel, mit denen sie per Briefwahl an der Abstimmung über den neuen NRW-Landtag teilnehmen wollen. Die Wahlbriefe wurden demnach mit der Post verschickt.

Wie Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler sagte, habe der Rhein-Sieg-Kreis die Stadtverwaltung über den Fall informiert. Die Mucher Verwaltung habe die Wahlbriefe umgehend wieder mit der Post nach Bornheim geschickt. Nach Angaben von Postsprecher Achim Gahr sind die Briefe aus Bornheim im Briefzentrum Troisdorf aus Versehen im Fach für Much gelandet. Dort sei der Stapel mit den Wahlbriefen nicht mehr im Detail kontrolliert worden. „Wir können uns nur entschuldigen“, so Gahr. Die Briefe sollten nun aber im Bornheimer Rathaus angekommen sein.

Rund 7000 Bornheimer wählen per Brief

Laut Henseler haben rund 7000 von etwa 36 600 Bornheimer Wahlberechtigten von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht. Dabei ist es nach bisherigem Kenntnisstand zu einer Beschwerde gekommen. Wie Henseler sagte, habe sich eine Frau beschwert, dass die Unterlagen erst mit großer Verzögerung eingegangen seien. Nach Henselers Aussage hat die Frau mehrere Felder in dem elektronischen Formular falsch ausgefüllt, weswegen der Antrag manuell bearbeitet werden musste.

Bekanntlich hatte es auch beim Bürgerentscheid zur Bornheimer Wasserversorgung Ende November 2016 eine Panne bei der Briefwahl gegeben. Bei etwa 200 bis 300 Personen dürften die angeforderten Unterlagen nicht angekommen sein. Bis heute ist offen, wo der Fehler lag. Wie Henseler sagte, dokumentiere man die Briefwahl nun sehr genau. Zudem bewerte er die Aussage der Post nun kritischer, dass das Unternehmen keine Schuld an der Panne beim Bürgerentscheid trage.

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