Bornheimer Wasserversorgung Stadtrat hält an Wechsel fest

BORNHEIM · Das Gremium ist der Beanstandung des Bürgermeisters nicht gefolgt. Jetzt liegt die Entscheidung bei der Kommunalaufsicht.

Nun muss sich die Kommunalaufsicht mit der Bornheimer Wasserversorgung befassen. Der Stadtrat ist am Donnerstagabend nicht der Beanstandung von Bürgermeister Wolfgang Henseler gefolgt. Mit 23 zu 23 Stimmen kam es zum Patt und somit zu keiner Mehrheit für den Vorschlag der Verwaltung, den im Januar gefassten Beschluss zur Umstellung der Wasserversorgung aufzuheben. Gegen die Aufhebung stimmten CDU, Grüne, Piraten und ABB; dafür SPD, UWG, FDP, Linke und Henseler selbst. Drei Ratsmitglieder waren nicht anwesend.

Im Januar hatten CDU, Grüne, ABB und Piraten mit knapper Mehrheit den Wechsel beim Wasserbezug beschlossen. Die Vorgebirgsorte sollen demnach ihr Wasser komplett vom Wahnbachtalsperrenverband (WTV) erhalten, die Rheinorte bei geringeren Gebühren ein Gemisch mit 70 Prozent WTV-Wasser. Nur noch 30 Prozent kämen vom bisherigen Hauptversorger, dem Wasserbeschaffungsverband Wesseling-Hersel (WBV). Zurzeit erhält die ganze Stadt ein Gemisch, das zu 75 Prozent vom WBV und zu 25 Prozent vom WTV geliefert wird.

Henseler hält den Beschluss für rechtswidrig und hat ihn daher beanstandet. Eine von der Stadt beauftragte Kanzlei begründet die Rechtswidrigkeit unter anderem damit, dass die Mehrkosten bei einer Umstellung als überflüssig anzusehen seien. Denn die Stadt könne vom WBV Wasser in vergleichbarer Qualität beziehen. Die Stadt rechnet beim Wechsel mit zusätzlichen Kosten von bis zu 750 000 Euro im Jahr.

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