„Du musst brennen für deinen Traum“ Sängerin "Ela Frei" strebt Pop-Karriere an

Bornheim-Walberberg · Daniela Tannenbaum aus Bornheim-Walberberg will unter dem Namen „Ela Frei“ eine Karriere als Deutsch-Pop-Sängerin starten. Einen Auftritt vor großem Publikum hat sie schon gemeistert.

„Für mich war es immer schon ein Traum, Musik zu machen“, sagt Daniela Tannenbaum, die seit kurzem den Künstlernamen Ela Frei trägt. Ein mutiger Schritt. Gerade hat die 22-Jährige aus Walberberg unter dem Namen „Ela T.“ Bekanntheit in der Region erlangt, einige Aufmerksamkeit mit ihren Solokonzerten in Brühl, Bornheim und auf der Burg Heimerzheim auf sich gezogen, da traut sie sich, auch das „T“ über Bord zu schmeißen, das noch auf ihren einprägsamen Familiennamen „Tannenbaum“ hinwies, um sich „Frei“ zu nennen.

Nun also Ela Frei. Frei von allem, was sie von einer Profikarriere als Sängerin abhalten könnte. Sie hat ihr Abitur gemacht, eine Lehre als Bankkauffrau abgeschlossen und damit das erreicht, was allseits als Voraussetzung empfohlen wird, bevor man sich der „brotlosen“ Kunst überlässt.

Jetzt, wo im übertragenen Sinne ihr Auffangnetz gespannt ist, klettert sie in die mediale Zirkuskuppel und wagt sich auf das Trapez, was in ihrer Welt die pure Musik ist. Daniela Tannenbaum ist entschlossen, ihren Traum wahr zu machen, ihn zu leben. Die Überzeugung, „Du musst brennen für deinen Traum, dann kannst du ihn auch leben“ schreibt sie, gefolgt von Mikrofon- und Flamme-Emojis als Statusmeldung neben ihren Namen in einem weit verbreiteten Chatprogramm.

Schon früh musikbegeistert

Daniela brannte bereits für die Musik, seit sie vier Jahre alt war. Da hatten die Tannenbaums aufgrund der Nähe ihres Wohnorts Walberberg zu Brühl eine Jahreskarte für das Phantasialand, in dem es die kleine Daniela allerdings nicht in das Kinderland mit Bienchenflug, Jumbo, Ballonfahrt oder auf das Kinder-Riesenrad zog, sondern in den dem Berliner Original nachempfundenen Showpalast „Wintergarten“.

„Manchmal waren wir jeden Tag dort. Immer wieder wollte ich die Shows sehen“, erinnert sich die 22-Jährige heute. Und dass man sie dort bereits kannte. So gut, dass sie bei dem Kindermusical „Ivo Superstar“ schon auf der Bühne mitsingen durfte und in der letzten Vorstellung sogar einen Solopart bekam.

Klein-Daniela schien nur wirklich glücklich, wenn sie singen durfte. „Keiner weiß, woher ich das habe. Weder mein Vater, noch meine Mutter sind sonderlich musikalisch.“ Doch die beiden Bankkaufleute scheinen alles dafür getan zu haben, dass ihre Tochter heute als Ela Frei kurz vor dem Start einer Karriere steht, die in den seltensten Fällen über Nacht kommt, sondern meist nur mit vielem Üben und großer Disziplin erarbeitet werden kann.

Auch wenn Daniela dies nie so empfunden haben mag, wird die zehnjährige Stimmbildung im Bonner Opernchor mit dafür gesorgt haben, dass sie heute mit ihrem Gesangstalent arbeiten kann. Bereits als Fünfjährige stand sie in „Hänsel und Gretel“ auf der Bonner Opernbühne, die sie erst mit 15 Jahren verließ, da ihr zu diesem Zeitpunkt klar wurde, nicht mehr im Chor, sondern solo auf der Bühne singen zu wollen – zuerst auf Familienfesten und Veranstaltungen im eher privaten Kreis.

Auftritt vor 6000 Zuschauern

Mit 18 stand sie dann zum ersten Mal in einem Solokonzert auf der Bühne des Landhauses Wieler in Walberberg. Es folgten die Kaiserhalle in Bornheim, die Domäne Walberberg, Auftritte in Brühl und zuletzt in der Halbzeitpause der Telekom Baskets vor rund 6000 Zuschauern im Telekom-Dome. Im Juni singt sie in ihrem Heimatort auf zwei Benefizkonzerten zugunsten der Bornheimer Bürgerstiftung.

Ela Frei hat nun neben ihrer Gesangslehrerin ein Management, Songschreiber, Musiker und ein Tonstudio, in dem die noch streng geheime Sommer-Single produziert wird. Ihre erste Single („Neue Zeit“) als Ela Frei erreichte schon Platz 21 der deutschen Pop Charts. Der Videoclip dazu wurde bereits 18 000 Mal auf Youtube angeklickt. Deutsch-Pop möchte sie auch in Zukunft machen.

Das „große Kribbeln“, von dem Ela spricht, das sie vor jedem Auftritt verspürt und was sich erst legt, wenn der erste Song anläuft, das wird sie noch lange begleiten. Sie genießt das Gefühl, „wenn es dann einfach nur noch Spaß macht“.

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