Streit um Baugenehmigung in Roisdorf Politik setzt auf Gutachten zum Reiterhof

BORNHEIM · Bis Montag soll die Einschätzung der beauftragten Kanzlei vorliegen. FDP, SPD, UWG und Linke scheitern mit ihrem Antrag, schon in der Ratssitzung eine Entscheidung zu fällen.

Die Mehrheit der Bornheimer Politik will im Streit um den geplanten Reiterhof im Roisdorfer Landschaftsschutzgebiet die rechtliche Prüfung durch eine Bonner Anwaltskanzlei abwarten. Erst dann soll der Ausschuss für Stadtentwicklung die Entscheidung fällen, ob die Stadt erneut ein Gericht mit dem Fall befasst.

FDP, SPD, UWG und Linke konnten sich am Donnerstagabend im Rat mit ihrem Ansinnen, schon in der Sitzung eine Entscheidung über die Erteilung der Baugenehmigung für den umstrittenen Reiterhof zu fällen, bei 22 zu 24 Stimmen nicht durchsetzen. Die FDP hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, mit der Begründung, der Rat solle die Entscheidung an sich ziehen, um weiteren finanziellen Schaden von der Stadt und dem Antragsteller abzuwenden.

Gemäß dem jüngsten Beschluss des Stadtentwicklungsausschusses hat die Stadt die Bonner Kanzlei Redeker-Sellner-Dahs beauftragt, die Erfolgschancen einer Berufung zu prüfen. Diese würde sich gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln wenden. Die Richter sehen die Stadt in der Pflicht, die Baugenehmigung zu erteilen.

Bis Montag soll die Kanzlei ihr Gutachten vorlegen. In einer Sondersitzung am Mittwoch, 27. April, soll dann der Stadtentwicklungsausschuss entscheiden, ob die Stadt in Berufung geht.

Der Reiterhof für bis zu 40 Pferde, den der Alfterer Uwe Heynmöller am Brombeerpfad bauen möchte, ist umstritten, weil er im Landschaftsschutzgebiet läge.

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