Stadtplan für Kinder und Jugendliche Per Mausklick von Merten nach Hersel

Bornheim · Alles auf einen Blick: Bornheimer Kinder und Jugendliche haben ihren eigenen Stadtplan gestaltet, der ab sofort online ist. Das Projekt kostet rund 20 000 Euro.

 Die Stadt Bornheim hat mit Bornheimer Kindern und Jugendlichen einen virtuellen Kinder- und Jugendstadtplan erarbeitet. Dazu haben Stadtteilerkundungen und ein Gestaltungsworkshop stattgefunden. Die Ergebnisse wurden in der Jugendeinrichtung Kulturraum (Geschwister-Scholl-Haus), Kaiserstraße 23 in Bornheim-Sechtem, Projektbetreuerin Julia Tomkins (l), Adriana 2vl, Benedikt, Tom, Korbinian, Maximiliam, Johannes.

Die Stadt Bornheim hat mit Bornheimer Kindern und Jugendlichen einen virtuellen Kinder- und Jugendstadtplan erarbeitet. Dazu haben Stadtteilerkundungen und ein Gestaltungsworkshop stattgefunden. Die Ergebnisse wurden in der Jugendeinrichtung Kulturraum (Geschwister-Scholl-Haus), Kaiserstraße 23 in Bornheim-Sechtem, Projektbetreuerin Julia Tomkins (l), Adriana 2vl, Benedikt, Tom, Korbinian, Maximiliam, Johannes.

Foto: Axel Vogel

Wo bekommt man in Bornheim ein leckeres Eis? Hat Widdig einen coolen Platz zum Chillen? Und in welcher Ortschaft kann ich mich mit meinen Freunden zum Basketball verabreden? Antworten auf diese Fragen gibt ab sofort der neue Bornheimer Kinder- und Jugendstadtplan, der im Sechtemer Jugendtreff „Kulturraum“ vorgestellt wurde.

Unter der Adresse www.jugendstadtplan-bornheim.de können Kinder und Jugendliche ganz unkompliziert einen der 14 Bornheimer Stadtteile auswählen. Mit nur einem Mausklick gelangen sie zu einer Übersichtskarte, auf der „jugendrelevante Orte“ im ausgewählten Stadtteil angezeigt werden. Dabei wird schnell deutlich, dass der virtuelle Stadtplan nicht nur für Kinder und Jugendliche gedacht, sondern auch von ihnen gemacht ist.

Unter Leitung von Julia Tomkins, Abteilungsleiterin im Bereich Jugendpflege des Bornheimer Jugendamtes, gestalteten zahlreiche junge Bornheimer den Plan mit. „Durch die aktive Beteiligung wird nicht zuletzt die Identifikation und Auseinandersetzung der Jugendlichen mit der eigenen Stadt und dem eigenen Sozialraum verstärkt und gefördert“, erklärte Tomkins.

Im Mai 2016 hatte die Stadt Bornheim alle Bornheimer Kinder und Jugendlichen von sechs bis 18 Jahren aufgerufen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Im September folgten dann begleitete Stadtteilerkundungen, an denen jeweils zwischen zwei und 15 Jugendliche teilnahmen. In Augenschein genommen wurden alle Orte und Einrichtungen, die ihnen wichtig erschienen. Die Ergebnisse wurden anhand eines Fragebogens ermittelt und anschließend in eine entsprechende Karte eingetragen.

„Die Karte zeigt, was Bornheim alles bietet"

Im Oktober wurden bei einem Gestaltungsworkshop per Sofortbildkamera und Radierungen weitere Inhalte geschaffen. Die Realisierung des Stadtplans übernahm schließlich der Berliner Jungunternehmer Fred Funke, dessen Firma 2014 den ersten und einzigen Berliner Kinder- und Jugendstadtplan für Tempelhof-Schöneberg auf den Weg gebracht hat.

Wichtig ist Julia Tomkins, dass der Jugendstadtplan nicht als abgeschlossenes Gebilde betrachtet wird. „Auch künftig haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, den Plan zu ergänzen und aktiv mitzugestalten.“

„Ich danke allen, die sich an dem Projekt beteiligt haben. Es gibt nicht viele Städte und Gemeinden, die ein solches Angebot vorweisen können“, lobte Bürgermeister Wolfgang Henseler. Der Plan ermögliche Kindern und Jugendlichen eine direkte Beteiligung an der Außendarstellung ihrer Stadt und zeige ihnen, dass ihre Perspektive wichtig ist. Die Kosten für das Projekt betragen rund 20 000 Euro. Die Förderung durch das Land NRW beträgt 14 000 Euro. Die Stadt Bornheim steuert die restlichen 6000 Euro bei.

Für den 19-jährigen Vorsitzenden des Bornheimer Kinder- und Jugendparlaments, Maximilian Burghoff Hernández, bietet die digitale Karte die Möglichkeit, über die eigene Ortsgrenze hinauszuschauen. „Die Karte zeigt, was Bornheim alles bietet, und liefert eine schnelle und gute Orientierung.“ Ähnlich sieht das Johannes Schmidt (20), der an der Ortsbegehung in seinem Heimatort Merten teilnahm: „Ich hoffe, dass einige Angebote nun mehr Aufmerksamkeit bekommen.“

Verlinkt sind übrigens auch die Kinder- und Jugendeinrichtungen der Stadt.

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