Neuer Außenanstrich Neuer Glanz für die Vinzenzkapelle in Bornheim-Merten

Bornheim-Merten · Mit Spenden hat die Marianische Bruderschaft Merten-Trippelsdorf die Verschönerung finanziert. Dem Verein plagen allerdings Nachwuchssorgen.

Die Vinzenzkapelle im Mertener Ortsteil Trippelsdorf erhält einen neuen Außenanstrich. Die Vorarbeiten, das Abkleben des Eingangsbereiches mit einem Bodenschutz sowie der Pfetten am Dach mit Folie und die Ausspachtelung brüchiger Stellen in der Fassade, hat Malermeister Jürgen Schulz bereits vor einiger Zeit erledigt. Nun hat der 53-Jährige mit dem Aufbringen der Farbe in einem Eierschalen-Ton begonnen. Noch bis in diese Woche hinein wird er die rund 60 Quadratmeter große Außenfläche des Kirchleins an der Kapellenstraße anstreichen.

„Wir wollen die Kapelle auf den neuesten Stand bringen. Es ist der erste Anstrich seit der Einweihung vor 20 Jahren“, sagt Hans Günter Engels, Erster Vorsitzender der Marianischen Bruderschaft Merten-Trippelsdorf 1713. Es war auch die Marianische Bruderschaft um den damaligen Brudermeister Gottfried Feldenkirchen, die 1998 Planung und Bau des kleinen Gotteshauses in Eigenleistung an fast genau derselben Stelle realisierte, an der einst die 1783 abgerissene Trippelsdorfer Kirche stand.

Außenfront in tadellosem Zustand

Die Verschönerung der Fassade kostet die Bruderschaft um die 1200 Euro inklusive Mehrwertsteuer – und ist damit billiger als ursprünglich gedacht. Engels hatte im Vorfeld mit rund 2000 Euro an Gesamtkosten gerechnet. Ganz spontan erließ Malermeister Schulz der Bruderschaft 600 Euro der Kosten. Da die Volksbank Köln Bonn ihre angekündigte Spende von 300 auf 500 Euro erhöhte und auch die Kreissparkasse Köln den Anstrich der Kapelle mit 1000 Euro unterstützt, kann die Bruderschaft so die Unkosten decken.

Sebastian Greven, Filialdirektor bei der Kreissparkasse in Merten, und Frank Schmantek, Regionaldirektor Vorgebirge der Volksbank Köln Bonn machten sich jetzt ein Bild von den Arbeiten. „Dafür, dass an der Außenfront seit dem Bau nichts gemacht wurde, ist sie in einem tadellosen Zustand“, erklärte Schulz, der seit zwölf Jahren selbst eines der 380 Mitglieder der Bruderschaft ist. „Was wir jetzt beseitigen, ist die übliche Verschmutzung.“

Kein Nachfolger für das Vorsitzendenamt

Der Altersdurchschnitt der historischen Bruderschaft liegt mittlerweile zwischen 55 und 60 Jahren. Aus diesem Grund ist es für Engels auch schwierig, einen Nachfolger als Vorsitzender zu finden „Ich würde das Amt gerne abgeben, auch wenn ich weiter mitarbeiten würde“, sagte der 73-Jährige – und weiter: „Noch habe ich aber niemanden gefunden, der jünger ist und die Arbeit machen möchte.“

Seine Tätigkeiten seien zeitaufwendig, so Engels. Dazu gehörten neben der Organisation von Aktivitäten für die Bruderschaft auch die Vermietung der Kapelle zu Taufen und Jubiläumsfeierlichkeiten. „Um die 30 Personen finden in der Kapelle Platz. Vielen Menschen gefällt die familiäre Atmosphäre“, erläuterte Engels.

Er freue sich darüber, dass „sein Kapellchen“ so gut angenommen wird. Bis aus Wesseling kämen Besucher, um auf den Bänken vor der Kirche oder auch im Gebet im Gotteshaus Ruhe und Entspannung zu suchen. „Die Vinzenzkapelle und die Wegekreuze gehören zu unserer Kultur, daher möchte ich sie erhalten“, führte Engels weiter aus.

Wallfahrt im September

Das Jubiläum anlässlich des ersten Spatenstichs vor 20 Jahren wird die Bruderschaft nicht groß feiern. Mit einem Gläschen Sekt werden die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag, 19. August, auf das Geburtstagskind anstoßen. Auch Kaffee und Kuchen werden serviert. Start ist um 15 Uhr mit einer Andacht in der Kapelle. Um 15.45 Uhr beginnt die Versammlung mit dem Bericht des Vorstandes und der Entlastung des Vorstandes im Mertener Pfarrheim an der Rochusstraße.

Thema des Nachmittags wird auch die traditionelle Wallfahrt nach Waldorf ins Vinxtbachtal sein. Diese findet am Samstag, 8. September, statt.

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