Wilder Müll Neue Schilder in Bornheim sollen zum Umweltschutz mahnen

Bornheim-Hersel · Zigarettenverpackungen und leere Flaschen: Die Stadt Bornheim bringt Hinweise am Rheinufer an, das zu den Kontrollschwerpunkten für den erweiterten Ordnungsaußendienst gehört.

Vor allem im Sommer gleicht das Bornheimer Rheinufer, besonders in Hersel, nicht selten einer kleinen Müllkippe. Menschen lassen Lebensmittel- oder Zigarettenverpackungen sowie leere Flaschen einfach liegen. Mitglieder des Herseler Fischervereins, die nicht selten das Rheinufer und ihr nahe gelegenes Vereinsgelände reinigen, haben auch schon Spritzen und die typischen Tütchen zur Aufbewahrung von Marihuana gefunden.

Mit neuen Schildern will die Stadt Bornheim nun auf den Naturschutz aufmerksam machen. Darauf ist eine Ente mit Sprechblase zu sehen, die den Besuchern dafür dankt, dass sie ihre Abfälle mitnehmen, kein Feuer machen und auf die Umwelt sowie die Mitmenschen Rücksicht nehmen. „Das Bornheimer Rheinufer ist eine Naturschönheit – und die soll es auch bleiben“, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit.

Gerade im Sommer nutzten viele Menschen die Flusslandschaft, um spazieren zu gehen, zu joggen, Rad zu fahren oder einfach am Ufer zu sitzen. Vor allem aber biete das Rheinufer vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Nicht umsonst handelt es sich um ein Landschaftsschutzgebiet.

Daher appelliert die Stadt an alle Erholungsuchenden, Rücksicht zu nehmen und das Rheinufer sauber zu halten. „Dazu gehört vor allem, dass man stets seine gesamten Abfälle mitnimmt und Autos nur auf Parkplätzen abstellt“, heißt es aus dem Rathaus. Feuermachen und Grillen seien wegen der Rauchbelästigung und speziell wegen der Brandgefahr nicht erlaubt. Weiter weist die Stadt darauf hin, dass Zelten grundsätzlich verboten ist. Darüber hinaus warnt die Verwaltung vor dem Baden im Rhein, da es wegen der Strömungen im Fluss viel zu gefährlich sei und man leichtfertig sein Leben aufs Spiel setze. Um die Tiere, aber auch die Mitmenschen nicht zu stören, dürften zudem keine laute Musik oder anderer Lärm gemacht werden. „Und natürlich ist die Natur zu schonen, das heißt, es dürfen weder Äste abgebrochen noch andere Pflanzen beschädigt werden“, betont die Stadt.

Hohe Bußgelder bei Fehlverhalten möglich

Bürgermeister Wolfgang Henseler hatte die neue Beschilderung bereits kürzlich bei der Vorstellung der neuen Mitarbeiter des Ordnungsamts angekündigt. Wie berichtet, kontrollieren die drei Männer im Ordnungsaußendienst seit Mai das Stadtgebiet in den Abendstunden und am Wochenende. Mit großer Mehrheit hatte der Stadtrat einen entsprechenden Beschluss zur Ausweitung der Einsatzzeiten beschlossen. Laut Henseler gehört das Rheinufer gerade in den Sommermonaten zu den Orten, die schwerpunktmäßig durch den erweiterten Ordnungsaußendienst angefahren werden. Wer sich nicht an die Verhaltensregeln am Rheinufer hält, muss nach Angaben der Stadt Bornheim mit Bußgeldern rechnen, „die je nach Vergehen sehr hoch ausfallen können“. Konkrete Summen nennt die Stadt nicht.

Angesichts der Vermüllung des Rheinufers hatten sich in der Vergangenheit unter anderem Mitglieder des Herseler Fischervereins für die Aufstellung von Containern ausgesprochen. Die Stadt hatte diesem Ansinnen allerdings bereits im vergangenen Jahr eine Absage erteilt. Begründet wurde dies damit, dass Container erfahrungsgemäß zur Entsorgung von Haus- und Sperrmüll missbraucht würden.

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