Zur Historie: Im April 1887 wurde der Kirchenchor von Pfarrer Theodor Vossemer und Hauptlehrer Peter Assenmacher zunächst als reiner Männerchor gegründet. Im Jahre 1924 feierte die Knabenschola dann "Eheschließung" mit der Jungfrauenkongregation. Der Chor hatte - ähnlich wie heute - Probleme, genügend Nachwuchssänger zu aktivieren und suchte weibliche Verstärkung.

"In den 30er Jahren hatten dadurch die Jungmänner die Möglichkeit, zarte Bande zum anderen Geschlecht zu knüpfen, ohne dadurch den guten Ruf zu verlieren", sagt Josef Föhmer, der nun schon seit fast 30 Jahren im Waldorfer Chor singt.

Der Chor überstand die Kriegswirren, sah Dirigenten kommen und gehen und singt noch heute bei vielen Anlässen in der Kirche und im Dorf. Dabei erklingen neben kirchlichen auch weltliche Lieder. "Wir haben festgestellt, dass Singen der Gesundheit dient und den Geist frisch hält - also wollen wir noch viele Jahre weitermachen", sagt Föhmer.

Heute zählt der Chor 21 aktive Mitglieder, deren Durchschnittsalter bei 67 Jahren liegt. "Leider kommen nicht genügend junge Leute nach", sagt Föhmer. Gut, dass der Kirchenchor Sankt Cäcilia Hemmerich-Rösberg, mit dem die Waldorfer Sänger eine tiefe Freundschaft verbindet, gerne aushilft. Seit 14 Jahren haben beide Chöre mit Anna-Maria Michael auch dieselbe Leiterin.

Im Anschluss an die Messe übergab die Vorsitzenden Marlene Spittler im "Dorfbrunnen" Urkunden und Nadeln an die diesjährigen Jubilare. Klärchen Wisskirchen, die für 50 Jahre Chorzugehörigkeit geehrt wurde, erhielt außerdem ein Gratulationsschreiben von Kardinal Joachim Meisner, aus dem der Ehrenvorsitzende Jakob Fuß vortrug. Fröhlich ließen die Sänger und ihre Angehörigen den Jubeltag ausklingen.