Brahmsstraße in Merten Mertener Übergangsheim wird aufgegeben

Bornheim · In der Hochphase der Flüchtlingskrise platzte das Übergangsheim an der Mertener Brahmsstraße aus allen Nähten.

In der Hochphase der Flüchtlingskrise platzte das Übergangsheim an der Mertener Brahmsstraße aus allen Nähten. Deutlich überschritt die Zahl der untergebrachten Schutzsuchenden die vorgesehene Belegungszahl, weshalb auch Beschwerden über Lärmbelästigung vonseiten der Nachbarschaft nicht selten waren.

Schon damals war klar, dass der Standort Brahmsstraße im Jahr 2019 zugunsten eines Neubaus an der Händelstraße hinter dem Mertener Friedhof aufgegeben werden sollte: Der Vertrag der Stadt mit der Arbeiterwohlfahrt (Awo) läuft im Januar 2019 aus.

Auf Antrag der CDU und der UWG/Forum beschloss der Ausschuss für Schule, Soziales und demografischen Wandel jetzt, dass ein Awo-Vertreter das geplante Konzept zur Nachnutzung des Übergangsheims an der Brahmsstraße vorstellen soll.

Wie CDU und UWG in ihrem Antrag formulieren, sei das aktuelle Angebot an günstigem Wohnraum in Bornheim nicht groß. Es sei schwierig, für Bezieher niedriger Einkünfte bezahlbaren Wohnraum zu finden. Jedoch wolle man am Standort Brahmsstraße steuernd eingreifen, damit das Haus nicht „ähnlich“ weitergenutzt werde. Verwaltung und Politik stünden in der Verantwortung gegenüber den Anwohnern der Brahmsstraße.

Daher sei es notwendig, frühzeitig in die Planungen der Awo zur Nachnutzung des Hauses involviert zu werden, so die Christdemokraten. „Die Überlegung ist der Situation der Nachbarn geschuldet, die lange Zeit extrem belastet waren“, sagte Josef Müller (UWG/Forum). Nach 20 Jahren müsse eine andere Form der Nutzung her, erklärte auch Lutz Wehrend (CDU). „Vorstellbar wäre etwa altersgerechtes Wohnen.“ Manfred Quadt-Herte (Bündnis 90/Grüne) kritisierte diese Haltung. Wenn man 20 Prozent der Wohneinheiten für sozialen Wohnungsbau bereitstellen wolle, müsse man die gesamte Stadtplanung im Blick halten.

Wie die Verwaltung mitteilte, hat bereits ein erstes Gespräch zwischen Vertretern der Awo und der Verwaltung über die mögliche Anschlussnutzung des Gebäudes stattgefunden. Die Awo befinde sich zurzeit im Planungsprozess und könne in der Ausschusssitzung am 18. Januar berichten.

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