Nahverkehr Mängel bei Bornheimer Park-and-ride-Flächen

Bornheim · Ein Analyse von Ingenieurbüro zeigt eine zu geringe Auslastung und überholte Fahrradhalterungen an den Haltepunkten der Stadtbahnlinien 16 und 18.

Die Park-and-ride- und Bike-and-ride-Anlagen an den Haltepunkten der Stadtbahnlinien 16 und 18 im Bornheimer Stadtgebiet schneiden laut einer Analyse des Bonner Ingenieurbüros AB Stadtverkehr schlecht ab. Konkret: Sie sind nur vereinzelt voll ausgelastet, haben bauliche Mängel und sind nicht mehr zeitgemäß.

Betroffen sind die Flächen sowohl für Autos als auch für Fahrräder an den Haltestellen Bornheim, Bornheim-Rathaus, Dersdorf, Merten, Roisdorf-West, Walberberg, Hersel, Uedorf und Widdig. Für die Präsentation der von der Stadt Bornheim in Auftrag gegebenen Analyse sowie zur Abstimmung über eine Parkraumuntersuchung in Waldorf im gesamten Bereich zwischen der L 183 und Bahnlinie, Donnerbachweg und Dahlienstraße kommen die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung der Stadt Bornheim in der ersten Sitzung nach der Sommerpause am Mittwoch, 5. September, zusammen.

Thema im Stadtentwicklungsausschuss

Bei den zehn Haltepunkten, die untersucht wurden, gibt es ein Angebot von insgesamt 326 Stellplätzen für Autos. Uedorf ist die einzige Haltestelle, an der es keine Bike-and-ride-Anlage gibt. In Widdig und Hersel werden die Vorderradhalterungen bemängelt: sie gelten inzwischen als überholt und unkomfortabel. Hinzu kommt, „dass es keine Möglichkeiten gibt, den Rahmen des Fahrrads anzuschließen“, heißt es in der 51-seitigen Untersuchung des Ingenieurbüros. Das Ergebnis: Fahrradfahrer schließen ihre Drahtesel an den umlaufenden Geländern ab.

Ein weiteres Problem gibt es an den Haltestellen Waldorf und Bornheim-Rathaus. Dort überlagern sich die Parkbedarfe der angrenzenden Wohnbebauung und die der Park-and-ride-Flächen. Ebenfalls ein Manko ist laut Analyse die fehlende Beschilderung beziehungsweise fehlende Wegweiser für die ausgewiesenen Plätze an den Haltepunkten Walberberg und Widdig.

Obwohl die Untersuchung ergibt, dass nicht alle Parkflächen genutzt werden, gehen die Experten davon aus, dass es in den Herbst- und Wintermonaten zu einem höheren Bedarf kommen könnte als im Sommer. Allerdings sollte „bei der Weiterentwicklung des Park-and-ride-Angebots nicht alleine die Auslastungsbilanz zugrunde gelegt werden. Vielmehr sollten gesamträumliche Aspekte sowie alternative Möglichkeiten der Verknüpfung mit dem ÖPNV berücksichtigt werden“, heißt es in der abschließenden Bewertung. Vor allem Haltestellen mit Park-and-ride-Flächen, die in Siedlungsbereichen liegen, sollten für Fahrradfahrer attraktiver gemacht und gefördert werden, um Lärmemissionen und eine zusätzliche Verkehrsbelastung zu vermeiden.

Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses treffen sich am Mittwoch, 5. September, ab 18 Uhr im Bornheimer Rathaus.

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