Lehrerpreis 2016 geht nach Bornheim Leidenschaftliche Pädagogin mit Fachwissen und Herz

Bornheim · Ihre Schüler haben sie für den Deutschen Lehrerpreis 2016 vorgeschlagen: Theresa Lammert zählt zu den bundesweit 16 beliebtesten Lehrern.

 Bei ihr macht Bio Spaß: Theresa Lammert (Mitte) inmitten ihrer Schüler, die sich mit ihr riesig über den Lehrerpreis freuen.

Bei ihr macht Bio Spaß: Theresa Lammert (Mitte) inmitten ihrer Schüler, die sich mit ihr riesig über den Lehrerpreis freuen.

Foto: Axel Vogel

Normalerweise vergibt Theresa Lammert Noten, nun wurde sie selbst beurteilt: Die Lehrerin für Biologie und Chemie am Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH) ist eine von vier Lehrerinnen aus Nordrhein-Westfalen und eine von 16 Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet, die für ihr herausragendes pädagogisches Engagement mit dem „Deutschen Lehrerpreis 2016“ ausgezeichnet wurde.

Es war die achte Auflage des Wettbewerbs Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ, der in zwei verschiedenen Kategorien über die Bühne ging. So standen zum einen „innovative Unterrichtsprojekte“ auf dem Prüfstand (Sieger: sechs Pädagogen-Teams). Zum anderen hatten 4000 Schüler aus zehn Bundesländern ihre Lieblingslehrer im Bereich „Schüler zeichnen Lehrer aus“ für eine Nominierung vorgeschlagen.

Überwältigung pur

Die Auszeichnungen wurden nun im Berliner Stadtbad Oderberger Straße, Prenzlauer Berg, zuerkannt. Im Bereich „Schüler zeichnen Lehrer aus“ überreichten die Initiatorin des Schülervotums, Susanne Porsche, und TV-Moderatorin Dunja Hajali den Super-Lehrern Urkunden samt Pokal sowie jeweils einen Scheck über 1000 Euro.

Theresa Lammert kann die Auszeichnung noch gar nicht fassen. Seit 2010 arbeitet die gebürtige Hildesheimerin als Pädagogin, seit 2011 ist sie Lehrerin am AvH tätig. Und das mit Leidenschaft, Fachwissen und Herz. Dass die 120 Schüler des Abiturjahrgangs 2016 sie im vergangenen Jahr für den Deutschen Lehrerpreis vorgeschlagen haben, ist für die 34-Jährige „die höchste Auszeichnung, die ich je erhalten kann“. Und die Schüler schrieben in ihrer Begründung. „Es bleiben schöne Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, weil sie nicht nur eine kompetente Lehrerin, sondern auch als Mensch eine sehr soziale, kommunikative und verständnisvolle Person ist.“

Ein anderer Schüler lobte seine Lehrerin: „Sie schaffte es, dass ausnahmslos alle in unserem Kurs immer Spaß an Bio hatten und gerne in den Bio-Unterricht gekommen sind.“ Für Simon (18), Jan-David (17), Michelle (18), Nina (19), Fabian (18) und Thomas (19) ist Theresa Lammert mehr als nur eine gute Fachlehrerin. „Frau Lammert kannte jeden von uns. Sie kam auf uns zu. Bei privaten Problemen konnten wir zu ihr gehen. Sie nahm sich auch nach dem Unterricht Zeit für uns“, so die einhellige Meinung der Abiturienten.

Geballte Rückendeckung

Lammert kannte jeden einzelnen ihrer Schützlinge und seine individuellen Probleme sehr gut, da sie sie als Beratungslehrerin von der Jahrgangsstufe zehn bis zum Abitur begleitete. Die Idee, ihre Lehrerin für den Preis vorzuschlagen, hatten die Schülerinnen Hanna Ganser und Lara Gassler. Überzeugungsarbeit innerhalb der Stufe mussten sie dabei nicht leisten. „Alle Mitschüler haben die Bewerbung unterstützt“, betonte Fabian.

Die Wahl-Kölnerin ist die erste AvH-Lehrerin, die mit dem bundesweiten Preis, den die Vodafone Stiftung Deutschland gemeinsam mit dem Philologenverband seit 2009 jedes Jahr ausschreibt, ausgezeichnet wurde.

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