Verkehr in Brenig Lastwagen sollen raus aus Brenig

Bornheim · Soll es für Brenig ein Durchfahrverbot für Lastwagen geben? Ortsvorsteher Wilfried Hanft fordert eine schnelle Lösung, um den Durchgangsverkehr zu verringern.

 Gerammt: Am 19. Mai 2016 fuhr sich ein Laster an einem Haus an der Ecke Küppersgasse/Breite Straße in Brenig fest.

Gerammt: Am 19. Mai 2016 fuhr sich ein Laster an einem Haus an der Ecke Küppersgasse/Breite Straße in Brenig fest.

Foto: Privat

Soll es für Brenig ein Durchfahrverbot für Lastwagen geben? Mit dieser Frage könnten sich Vertreter des Kreis-Straßenverkehrsamtes und der Polizei im Zuge eines straßenverkehrsrechtlichen Anhörungsverfahrens beschäftigen. Anlass dazu geben entsprechende Anträge von Brenigs Ortsvorsteher Wilfried Hanft (SPD) und Ratsmitglied Paul Breuer (ABB), die im Mai 2016 gestellt worden waren (der General-Anzeiger berichtete).

Beide hatten von einer Zunahme des Schwerlastverkehrs in den engen Straßen des Ortes berichtet. Wiederholt war es dort zu Unfällen gekommen. Am 19. Mai vergangenen Jahres hatte beispielsweise ein 30-Tonner ein Haus an der Ecke Küppersgasse/Breite Straße gerammt und großen Schaden angerichtet.

Doch nicht nur die großen Laster sollen Brenig zukünftig meiden. Geprüft werden soll auch, mit welchen Mitteln der Durchgangsverkehr minimiert werden kann. Die Möglichkeit, weitere Hinweise auf Tempo 30 zu schaffen, sollen ebenfalls erörtert werden. Als Sofortmaßnahme hatte Ortsvorsteher Hanft bei einem Ortstermin am 23. August 2016 die kurzfristige Errichtung von Warnbaken angeregt – in der Annahme, dass dies schnell und unproblematisch zu verwirklichen sei.

„Da ich weiß, wie lange sich straßenverkehrsrechtliche Anhörungsverfahren in die Länge ziehen können, war der Vorschlag, zunächst Warnbaken zu errichten, als schnelle Hilfe für die Anwohner gedacht“, erklärt der Ortsvorsteher. „Ich habe wenig Verständnis dafür, dass sich diese Angelegenheit nun doch wieder so lange hingezogen hat.“ Ihm sei durchaus bewusst, dass er in Sachen Durchfahrverbot einen langen Atem haben müsse, sagte Hanft. Und: Er werde nicht lockerlassen.

„Schon jetzt nutzen viele Autofahrer den Weg durch Brenig als Schleichweg“

Immerhin konnte im Stadtentwicklungsausschuss ein Zwischenstand mitgeteilt werden, bei dem es um die Ergebnisse des Ortstermins ging. Demnach sei festgestellt worden, dass die Möglichkeiten, mit baulichen Maßnahmen das übermäßige Befahren mit Lkw einzudämmen, aufgrund des historisch gewachsenen Baumbestandes limitiert seien.

Vorrangig kämen daher „punktuelle Maßnahmen“, etwa an besonders gefährdeten Gebäuden, in Betracht. In einem ersten Schritt sei vorgesehen, die Eckhäuser an den Einmündungen Hennesenbergstraße/Haasbachstraße und Breite Straße/Küppersgasse mit Warnbaken gegen zukünftige Beschädigungen zu schützen.

Doch auch diese Aktion bedarf einer förmlichen Anordnung. Auf Nachfrage Wilfried Hanfts wurde eine Umsetzung der Maßnahme binnen „Wochenfrist“ zugesagt. Ein besonderes Augenmerk will Hanft darauf legen, wie der Durchgangsverkehr im Ort reduziert werden kann. Er fürchtet, dass sich die Situation mit dem Ausbau der L 182 noch verschärfen werde. „Schon jetzt nutzen viele Autofahrer den Weg durch Brenig als Schleichweg.“

Im Bürgerausschuss am Dienstag, 14. Februar, sowie im Stadtentwicklungsausschuss am 15. Februar steht das Thema noch einmal auf der Tagesordnung. Laut Eingabe eines Anwohners habe es seit der Begehung im August drei weitere Situationen im Bereich Ecke Küppersgasse/Breite Straße mit Lkws und Sattelzügen gegeben, die versucht hätten, von beiden Richtungen die 90-Grad-Kurve zu befahren. Nur durch „massives Einschreiten“ sei das Rammen eines Hauses verhindert worden, heißt es in dem Schreiben.

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