Wallrafstraße in Bornheim LVR baut Förderschule für 13,7 Millionen Euro

BORNHEIM · Zu behaupten, der Bau nehme langsam konkrete Formen an, wäre übertrieben. Aber es herrscht rege Betriebsamkeit auf der Baustelle an der Wallrafstraße. Neben dem Stadion und in direkter Nachbarschaft zur Europaschule baut der Landschaftsverband Rheinland (LVR) seine Förderschule mit dem Schwerpunkt Sprache.

Fundamente sind bereits gegossen, die Fertigteile liegen daneben und warten auf den Einbau. Der Arm des Baukrans hebt schwere Bauteile an ihren Bestimmungsort. Die LVR-Schule in Bornheim ist konzipiert für etwa 160 Schüler. Sie soll die Verbundschule in Uedorf ergänzen, in der Kinder bis zum fünften Schuljahr unterrichtet werden.

Auf eine gute Zusammenarbeit beider Schulen legt der Bornheimer Bürgermeister Wolfgang Henseler großen Wert. Der Grundstein für das 13,7 Millionen Euro teure Projekt wird laut LVR bald gelegt: am 10. September. Ein knappes Jahr später, zum Beginn des Schuljahres 2013/14, soll das Gebäude fertig sein.

Dann kann der Unterricht in den zwölf modernen Klassenräumen sowie in den sechs neuen Fachräumen für Naturwissenschaften und Werken beginnen. Außerdem sind sechs Gruppenräume, eine Mensa und Verwaltungsräume geplant. Beendet ist dann das Provisorium in den Containern neben der Europaschule, wo zurzeit an die 90 Schüler unterrichtet werden.

Die Turnhalle wird in zwei Einheiten teilbar sein und an die Turnhalle der Europaschule angebaut. Dafür wird ein Teil des Bolzplatzes geopfert. Auf ihrem Dach wird eine Photovoltaikanlage Strom aus dem Sonnenlicht produzieren. Der Einzugsbereich der Schule ist sehr groß: Die Kinder kommen aus dem Rhein-Sieg-Kreis, aus Bonn, dem Kreis Euskirchen und dem Rhein-Erft-Kreis.

Sie werden mit Kleinbussen nach Bornheim gebracht. Während der Landschaftsverband Rheinland den hohen Bedarf für eine Förderschule betont, weil die Heinrich-Welsch-Förderschule in Köln an die Grenzen ihrer Kapazitäten stoße, gab es in Bornheim auch Kritik an den Plänen.

Es sei nicht richtig, in einer Zeit, in der viele Eltern und Lehrer sich um Inklusion, sprich um den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern, bemühten, alle benachteiligten Kinder in einer Schule zusammenzufassen, hieß es beispielsweise im Schulausschuss des Bornheimer Stadtrates.

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