Zweiter Bauabschnitt bis Brenig L182 ist ab Montag ab dem Dützhof gesperrt

BORNHEIM/SWISTTAL · Anfang der Woche beginnt die Sanierung zwischen dem Swisttaler Dützhof und Bornheim-Brenig. Autofahrer müssen lange Umwege über Brühl in Kauf nehmen.

Ab Montag geht zwischen Heimerzheim und Brenig nichts mehr. In beiden Richtungen. Denn dann beginnt die Sanierung der L182, die für mehrere Monate komplett gesperrt wird. Der Verkehr wird großräumig über Brühl umgeleitet. Umleitungsschilder und Sperren sind bereits vor Ort, sagt Bernd Aulmann vom Landesbetrieb Straßen NRW, sie werden am frühen Montagmorgen aufgestellt. Mitarbeiter der beauftragten Straßenbaufirma Oevermann werden die Baustelle absichern.

Für die Bauleitung und die Bauarbeiter wurde eine kleine „Kommandozentrale“ auf einem Feld am Rande der L182 zwischen Dützhof und Lückenhof eingerichtet. In den Containern ist Platz für Besprechungen, sie dienen auch als Pausenraum. Der Platz ist für Baumaschinen und die Lagerung von Baumaterial vorgesehen.

Die Sanierung ist dringend notwendig, weil die Fahrbahn an vielen Stellen lädiert und voller Dellen und Spurrillen ist. Es kommt häufig vor, dass Lastwagen sich an diesen Löchern aufschaukeln und ins Wanken geraten. Deshalb steht seit mindestens 20 Jahren die Forderung im Raum, die L182 zu sanieren.

Sperrung mindestens ein halbes Jahr

Dies ist auf dem Stück zwischen Heimerzheim und dem Dützhof bereits geschehen. Jetzt ist der Teil vom Dützhof bis nach Brenig an der Reihe. Dafür sperrt die Regionalniederlassung Euskirchen vom Landesbetrieb Straßen NRW die Straße ab Montag komplett. Damit fällt eine wichtige Verbindung aus dem Raum Euskirchen/Swisttal in Richtung Bornheim/Wesseling/Bonn für mindestens ein halbes Jahr weg. Im Frühjahr 2020 sollen die Arbeiten beendet sein.

Der Verkehr wird von Euskirchen kommend großräumig ab der A61-Anschlussstelle Heimerzheim über die A61 bis zum Autobahnkreuz Bliesheim, von dort weiter auf der A553 bis zur Anschlussstelle Brühl und weiter auf der L183 Richtung Bornheim umgeleitet. Der Verkehr aus dem Raum Brühl/Bornheim wird in umgekehrter Richtung geleitet.

Die Sperrung könnte in Rösberg, Hemmerich, Kardorf und Waldorf zu gefährlichen Situationen führen, weil ortskundige Fahrer die Abkürzung durch diese Orte nehmen könnten. In Rösberg müssen Grundschüler auf ihrem Schulweg die ohnehin schon stark befahrene Ortsdurchfahrt überqueren.

Bürgermeister fordert zur Rücksichtnahme auf

So appelliert Bürgermeister Wolfgang Henseler an die Autofahrer, Rücksicht zu nehmen und die großräumige Umleitung über Brühl zu nutzen. Er sagt: „Ohne Zweifel ist mit mehr Verkehr zu rechnen, wenn eine wichtige Straße gesperrt wird. Wir haben lange auf diese Baumaßnahme gewartet. Jetzt werden wir den genau beobachten, wie sich die Verkehrslage in den Bornheimer Orten entwickelt.“ Die Stadt sei jedenfalls im Gespräch mit dem Landesbetrieb, den Ortsvorstehern und der Polizei. Als vor einigen Jahren das erste Stück der L182 saniert wurde, wurde der Pkw-Verkehr über Rösberg umgeleitet. Es quälte sich jeden Tag eine Blechlawine durch die schmale Ortsdurchfahrt.

Für die Anwohner von Brenig und Bisdorf ist der Weg bis zur Baustelle frei. Anlieger des Römerhofes werden auch von Euskirchen kommend über die L182 geleitet. Die Buslinie wird zunächst weiter über die Hauptstrecke geführt. Später werden die Busse über die Rheinbacher Straße und den Heerweg über Waldorf umgeleitet. Geplant sind auf der 4,8 Kilometer langen Strecke vier Bauabschnitte, damit die Anlieger möglichst lange ihre Grundstücke anfahren können. Der erste Abschnitt reicht vom Dützhof bis zum Lückenhof (Abfahrt zum Golfplatz Römerhof), der zweite vom Lückenhof bis zum Hof Apfelbacher am oberen Ortsrand von Brenig, der dritte bis zur scharfen Rechtskurve im Rankenberg, der vierte bis zur Kreuzung Hellenkreuz. Während in den Bauabschnitten eins und zwei der komplette Unterbau (mindestens 70 Zentimeter tief) mitsamt Schotter und Kies erneuert wird, soll in den Abschnitten drei und vier lediglich eine neue Fahrbahndecke aufgetragen werden.

Einmündungsbereich bekommt Verkehrsinsel

Der Einmündungsbereich der Rheinbacher Straße in die L182 am Dützhof wird ausgebaut und mit einer Verkehrsinsel versehen. Aus Richtung Heimerzheim wird eine Linksabbiegerspur eingerichtet. Dort kreuzen landwirtschaftliche Fahrzeuge, Radfahrer, Reiter und Wanderer die stark frequentierte Landstraße, was zuweilen zu gefährlichen Situationen führt. Die nach Waldorf führende schmale Rheinbacher Straße wird so ausgebaut, dass sich dort auch Busse begegnen können.

Die Bauarbeiten dauern nach Auskunft von Straßen NRW voraussichtlich bis ins Frühjahr 2020. Das Land investiert rund 3,5 Millionen Euro in den Erhalt der L182. Ein Radweg ist nicht eingeplant. Dazu hätte es langwieriger Grundstücksverhandlungen bedurft, was den Ausbau der Straße vermutlich noch weiter verzögert hätte, hieß es dazu bei Straßen NRW. Dennoch fordern zahlreiche Politiker und Bürger aus Swisttal und Bornheim den Bau eines Radwegs entlang der Strecke.

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