Alexander-von-Humboldt-Gmnasium Kommunalpolitiker machen sich für Schulsozialarbeit stark

BORNHEIM · Um die Messungen von Polychlorierten Biphenylen (PCB) in städtischen Gebäuden, geplanten Sanierungen von Toiletten- und Duschanlagen in Schulen sowie um die künftige Finanzierung der Schulsozialarbeit ging es am Dienstag in der Sitzung des Bornheimer Ausschusses für Schule, Soziales und demographischen Wandel.

 Das Alexander-von-Humboldt-Gmnasium: Leiterin Brigitte Engelhardt fordert, dass auch die weiterführenden Schulen beim Thema Schulsozialarbeit berücksichtigt werden.

Das Alexander-von-Humboldt-Gmnasium: Leiterin Brigitte Engelhardt fordert, dass auch die weiterführenden Schulen beim Thema Schulsozialarbeit berücksichtigt werden.

Foto: Wolfgang Henry

Schulsozialarbeit in Bornheim ist und bleibt dringend erforderlich, war das Fazit der Fraktionen. Allerdings sollten "Schulsozialarbeiter in einen konzeptionellen Zusammenhang gebracht werden, egal, aus welchem Topf sie finanziert werden", sagte Schuldezernent Markus Schnapka. In einem Zwischenbericht nach einjähriger Tätigkeit erläuterten die Schulsozialarbeiter Linda Mühlberg, Christian Brackhagen und Thomas Espey ihre Aufgaben in verschiedenen Grundschulen, beim Jugendamt und bei der Katholischen Jugendagentur Bonn.

Die Bezahlung der Sozialarbeiter ist bis Juli 2014 gesichert, darüber hinaus ist die Finanzierung noch ungewiss. Für die SPD Grund genug, eine entsprechende Anfrage auf die Tagesordnung des Ausschusses setzen zu lassen. Noch werden die Schulsozialarbeiter aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets seitens der Bundesregierung bezahlt. Die Finanzierung hatte der Bund auf zwei Jahre begrenzt.

Der FDP-Politiker Hans-Martin Siebert hob denn auch hervor, dass erst das Land Nordrhein-Westfalen finanzielle Zugeständnisse machen müsse, damit sich der Bund weiterhin mit Geldern beteilige. Schnapka machte klar, dass eine finanzielle Kooperation von Bund und Land sinnvoll sei. "Das heißt aber auch, wir müssen Schwerpunkte setzen".

Kritik an der Verteilung der Schulsozialarbeiterstellen äußerte Brigitte Engelhardt, Leiterin des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. "Wo bleiben wir weiterführenden Schulen?", fragte sie. Eine Aussage, die Sozialarbeiterin Mühlberg unterstützte. "Jede Schule braucht einen Schulsozialarbeiter." Mit einer Entscheidung der weiteren Finanzierung sei, so Schnapka, erst nach der Bundestagswahl 2013 im September zu rechnen.

Kritik an der Verwaltung gab es, als es um die geplanten Duschen und Toilettenanlagen an Schulen ging. Diskussionspunkt war die erneute Verschiebung der Toilettensanierung an der Europaschule Bornheim. "Es kann doch nicht sein, dass wir seit zwei Jahren darauf warten. In diesen Sommerferien wird es wieder nichts", ärgerte sich der Leiter der Europaschule, Christoph Becker.

Einstimmig angenommen wurde der Beschluss, die PCB-Belastung öffentlicher Gebäude nachzumessen. Anlass waren die Befunde im Rathaus. Sie seien nicht gesundheitsgefährdend, müssten aber mittelfristig saniert werden, erklärte Helmut Wiesner, noch bis August Fachbereichsleiter Städtebau. Für rund 35.000 Euro werden in drei Stufen Grundschulen, Kindergärten Feuerwehrgerätehäuser und andere öffentliche Gebäude nach dem heutigen Stand der Technik und der PCB-Richtlinien gemessen.

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