Radwege in Bornheim Kein Radweg zwischen Heimerzheim und Brenig

Swisttal/Bornheim · Der Radweg zwischen Heimerzheim und Metternich soll 2020 gebaut werden. Auf einen Radweg entlang der L 182 zwischen Heimerzheim und Brenig müssen Radler noch länger warten, falls er denn überhaupt jemals gebaut wird.

Wer gehofft hatte, bald mit dem Rad über einen sicheren Weg entlang der Landstraße von Heimerzheim nach Brenig oder nach Metternich fahren zu können, muss sich weiter in Geduld üben.

Seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten, fordern Radler den Lückenschluss im Radwegenetz zwischen Heimerzheim und dem Nachbarort Metternich, der zum Kreis Euskirchen gehört. Dabei handelt es sich um ein Streckenstück von lediglich 1,2 Kilometern. Federführend bei der Planung des Abschnitts ist die Gemeinde Weilerswist.

Planungsamtsleiter Martin Reichwaldt sagte dem GA, der Grunderwerb sei abgeschlossen. Die Planung werde jetzt noch mit dem Landesbetrieb Straßen in Euskirchen abgestimmt. Er hoffe, dass im Juli Baurecht bestehe und dann die Ausschreibung beginnen könne. Problem sei aber nicht die Bauzeit, sondern die Tatsache, dass fast alle Straßenbaufirmen total ausgelastet seien. Reichwaldt: „Derzeit bekommen wir keine Firma.“ Dennoch formuliert er das Ziel, dass der lange ersehnte Radweg im späten Frühjahr 2020 fertig sein soll. Die Gemeinde Weilerswist trägt nur die Planungskosten. Die Baukosten von etwa 600 000 Euro übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen. Der Radweg schließt an den vorhandenen Weg an, der von Heimerzheim entlang der Swist zur Burg Kriegshoven führt. Von der Einfahrt zur Burg verläuft der künftige Radweg etwa 300 Meter auf der linken Seite der L 163 parallel zur Fahrbahn, dann knickt er in die Felder ab und mündet am Ortsrand von Metternich in die dortige Frankenstraße.

Auf einen Radweg entlang der L 182 zwischen Heimerzheim und Brenig müssen Radler noch länger warten, falls er denn überhaupt jemals gebaut wird. Am 29. April sprach der Bornheimer Bürgermeister Wolfgang Henseler in Euskirchen mit dem Chef des Landesbetriebs Straßenbau, Gerhard Decker. Dabei wurde erneut deutlich, dass das Projekt ohne Grunderwerb kaum zu realisieren ist.

Auf welcher Seite der Weg geplant wird, sei noch völlig offen, sagte Decker dem GA. Er habe nicht genügend Mitarbeiter, um einen solchen Radweg schon jetzt auf Verdacht durchzuplanen oder sich um Grunderwerbsfragen zu kümmern, ohne dass er einen Auftrag des Landesverkehrsministeriums habe. Die Sanierung der Landstraße sei ohne Radweg geplant worden, weil Dringlichkeit geherrscht habe. Für den Bau von Radwegen seien 2019 landesweit nur 12,4 Millionen Euro vorgesehen. Damit komme man nicht weit, denn ein Kilometer koste 500 000 Euro.

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