Schulpolitik in Bornheim Inklusion: UWG kritisiert Land

Bornheim · Geht es nach der UWG Bornheim, muss die rot-grüne Landesregierung mehr in Sachen Inklusion tun. So fordert die Wählergemeinschaft, dass mehr Sonderpädagogen ausgebildet und in den Schuldienst übernommen werden.

Auch müsse gewährleistet sein, dass in Klassen mit Schülern, die einen festgestellten Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung aufweisen, zwei Lehrkräfte unterrichten, wovon eine Lehrkraft eine sonderpädagogische Ausbildung absolviert haben sollte.

Laut UWG haben sich für das Schuljahr 2016/2017 insgesamt 32 Kinder mit Unterstützungsbedarf an den weiterführenden Schulen der Stadt Bornheim angemeldet. Seitens der Landesregierung würden den Schulen aber pro Schüler nur zwei Stunden pro Woche sonderpädagogische Unterstützung zugestanden.

„Selbst ein Laie erkennt, dass dies weder den Anforderungen dieser Schüler noch den anderen Schülern und der Lehrerschaft gerecht werden kann“, so die UWG.

Kritik an der Schließung von Förderschulen

Überdies sind laut UWG für die Inklusion weitere Räume in den Schulen notwendig. Die Landesregierung sei daher gefordert, die Kommunen finanziell so auszustatten, dass die Schulen sukzessive ihre Räumlichkeiten anpassen könnten.

Da nicht jede Schule umgehend barrierefrei umgebaut werden könne, sollten zunächst „Schwerpunktschulen“ geschaffen werden, für die vorrangig die erforderlichen Umbauten zu leisten seien, so die UWG weiter.

Josef Müller, Vertreter der UWG im Bornheimer Ausschuss für Schule und Soziales, hält die Maßnahme der Landesregierung, Förderschulen zum Beispiel durch Festlegung von Mindestgrößen jetzt schon aufzulösen, für falsch. Auch weil zahlreiche Eltern davon überzeugt seien, „dass ihrem Kind nur mit der Anmeldung an einer Förderschule eine optimale Beschulung und Förderung geboten wird“, so Müller.

Und weiter: „Es ist unabdingbar, in die Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie in die Unterstützung der Eltern zu investieren und damit die gesellschaftliche Zukunft zu sichern.“ Trotz hoher Kosten dürfe man nicht müde werden, „den Folgen einer hinlänglich bekannten mangelhaften Bildung entgegenzuwirken.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort