Feier der Sekundarschule Houseparty in Merten mit Werken von Heinrich Böll

Bornheim-Merten · Die Stadt Bornheim erhält eine handgeschriebene Postkarte des Schriftstellers Heinrich Böll für das Archiv. Die Schule trägt seit einem Jahr den Namen des Nobelpreisträgers.

 Ganz international geben sich die Schüler der Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten.

Ganz international geben sich die Schüler der Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten.

Foto: Susanne Träupmann

Den 100. Geburtstag des deutschen Schriftstellers Heinrich Böll nutzten die Schüler in Merten, den Namensgeber ihrer Sekundarschule mit einer Houseparty zu ehren. „Für uns war wichtig, dass sich die Schüler sowohl mit der Biografie als auch mit dem Werk des Autors auseinandersetzen“, erklärte der stellvertretende Schulleiter Christoph Kaletsch.

Schon der Einstieg in den Abend war ungewöhnlich. So riefen Jungen und Mädchen – hinter Masken mit Bölls Gesicht verborgen – Zitate des Kölner Schriftstellers aus dem ersten Stock in den Schulhof hinab. Alex Roder berichtete aus der Kindheit und Jugend Bölls. Für die zahlreichen Eltern und Gäste, zu denen auch Bürgermeister Wolfgang Henseler und seine Frau Conny gehörten, war es eine ungewöhnliche Begegnung mit dem Werk des Kölner Literaturnobelpreisträgers.

Schüler der Klassen sechs bis neun aus dem Kurs Darstellen und Gestalten trugen Böll-Texte in verschiedenen Kontexten vor. Aber auch Bölls Beziehung zu seinem geliebten Irland war in Texten und Tänzen Thema des Abends. Bölls Anliegen, die Verteidigung von Meinungsfreiheit, Menschenrechten, Frieden und Freiheit, wurde in unterschiedlichten Zusammenhängen immer wieder neu und anders angerissen. „Mit Schlagworten haben die Schüler Themenbereiche herausgearbeitet, die heute noch aktuell sind“, machte Kaletsch deutlich. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Schulband „The Chimmering“ mit Songs aus den 1960er und 70er Jahren.

Schulsprecherin und Moderatorin Eluan Omput erklärte eingangs die Zusammenstellung des Programms. „Wir wollen unsere ganz persönliche Annäherung an den Namensgeber unserer Schule, den berühmtesten Bürger der Stadt, zeigen“. Auch Bürgermeister Henseler freute sich, „dass wir das Böll-Jahr ganz bewusst nicht nur auf den 21. Dezember gelegt haben, sondern das ganze Jahr in vielen Veranstaltungen an Heinrich Böll erinnern“. Seit Freitagabend besitzt die Stadt Bornheim sogar eine von Böll handgeschriebene Karte, die Arndt Kuhn, Fraktionsvorsitzender der Grünen und Vorstandsmitglied Bernd Fritz an Stadtarchivar Jens Löffler überreichten. Die undatierte Karte – eine Danksagung auf die Glückwünsche zu seinem Nobelpreis, den Böll 1972 erhalten hatte – hatte Grünen-Mitglied Dieter Wienand vor drei Jahren bei einer Auktion erworben.

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