Beschwerden über Müllplatz Glascontainer in Hersel bleiben an ihrem Platz

Bornheim-Hersel · Ein Anwohner hatte sich über Müll beschwert, der sich rund um die Anlage häuft und Ratten anzieht. Doch einen Standortwechsel hält die Politik nicht für nötig.

 Schmutzig und unansehnlich finden Anwohner den Altglascontainer-Platz in Hersel. Die Stadt will den Standort aber nicht verlegen.

Schmutzig und unansehnlich finden Anwohner den Altglascontainer-Platz in Hersel. Die Stadt will den Standort aber nicht verlegen.

Foto: Christoph Meurer

Der Altglascontainer wird nicht von der Herseler Moselstraße an einen anderen Standplatz verlegt. Wie der Vorsitzende des Bornheimer Bürgerausschusses, Christian Koch (FDP), mitteilte, schloss sich das Gremium am Mittwochabend der Argumentation der Stadtverwaltung an. Diese sieht keinen Anlass, die Container zu versetzen.

Wie berichtet, hatte sich ein Anwohner der Moselstraße an den Bürgerausschuss gewandt. Er müsse seit Längerem mit ansehen und erleben, wie der Stellplatz der Glascontainer sich zu „einem permanenten Ärgernis“ entwickele, hatte er geschrieben. Aufgrund der Vermüllung könne man regelmäßig Ratten beobachten. Auch werde an der Stelle, an der sich auch Altkleidercontainer befinden, wiederholt Abfall illegal abgeladen.

Die Stadt hatte in ihrer Stellungnahme dagegen argumentiert. Ein Rückbau des Standortes komme wegen „seiner verbrauchernahen Aufstellung, fußläufigen Erreichbarkeit und intensiven Benutzung nicht in Betracht“, hieß es.

Nach Angaben der Verwaltung wird der Standort durch den Stadtbetrieb ein- bis zweimal pro Woche gereinigt. Eine tägliche Reinigung sei „weder erforderlich noch wirtschaftlich zumutbar“. Überdies werde der vorgeschriebene Abstand zum nächsten Wohnhaus eingehalten und die alten Container seien bereits 2016 auf Veranlassung der Stadt durch neuere Modelle mit besserer Lärmdämmung ersetzt worden.

Jetziger Standort liegt sehr günstig

Wie Koch weiter berichtete, diskutierte der Ausschuss am Mittwoch in Abwesenheit des Antragsstellers über die Thematik. „Die einhellige Meinung war: Der Standort ist gut“, so Koch. Schließlich liege er günstig neben einem Supermarkt.

Zudem habe eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung dargelegt, dass die Zahl der Beschwerden über den Altglascontainer zurückgegangen sei, führte Koch weiter aus. „Ortsansässige Ratsmitglieder haben bestätigt, dass es an der Stelle besser geworden ist“, teilte der Ausschussvorsitzende weiter mit.

Sicher gebe es Zeiten, an denen dieser Containerplatz oder auch andere zeitweise vermüllt seien, räumte Koch ein, etwa nach Silvester oder Karneval. Wie er weiter ausführte, sei im Ausschuss auch kurz über sogenannte Unterflurcontainer gesprochen worden – also Anlagen, die im Boden versenkt sind.

Diese seien selbstredend teurer als die klassischen Container. Unabhängig von der jetzigen Debatte wolle er das Thema aber in seine Fraktion tragen, führte der FDP-Politiker weiter aus. Die Liberalen könnten sich Gedanken über den Sinn solcher Unterflurcontainer machen, meinte Koch.

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