Autos in Brenig fahren zu schnell Geschwindigkeitskontrollen für Borheim geplant

Bornheim-Brenig · Bei einer Einwohnerversammlung im Pfarrsaal sprechen die Breniger über mangelnde Grünflächenpflege, Tempo 30 und die Parksituation im Ort. Rede und Antwort stehen der Beigeordnete Manfred Schier und Oliver Schmitz vom Stadtbetrieb Bornheim.

 Am Schornsberg: Für eine bessere Beschilderung der Tempo-30-Zone in Brenig plädiert Ortsvorsteher Wilfried Hanft.

Am Schornsberg: Für eine bessere Beschilderung der Tempo-30-Zone in Brenig plädiert Ortsvorsteher Wilfried Hanft.

Foto: Antje Jagodzinski

Überhöhte Geschwindigkeit in Tempo 30-Zonen, wildes Parken und mangelnde Pflege von öffentlichen Grünflächen – über diese Themen wurde am Montagabend im Breniger Pfarrsaal an der Haasbachstraße ausführlich diskutiert.

18 Bürger waren der Einladung des Ortsvorstehers Wilfried Hanft gefolgt und nutzten die Gelegenheit, auf Missstände aufmerksam zu machen, Anregungen zu geben und Fragen zu stellen. Von Seiten der Verwaltung stand den Teilnehmern der Beigeordnete Manfred Schier zum Thema Verkehr Rede und Antwort.

Oliver Schmitz konnte als stellvertretender Leiter des Stadtbetriebs Bornheim Auskunft zu den Grünflächen geben, die nach Meinung einiger Anwesender mehr Pflege nötig hätten. „Ich bin schon sehr erschüttert darüber, wie die Friedhöfe aussehen“, sagte etwa der ehemalige Breniger Ortsvorsteher Heinrich Hönig. Am schlimmsten seien die Wege. „Wenn man wenigstens diese vom Gras befreien würde, ergäbe sich schon ein ganz anderes Bild“, meinte er und schlug vor, dieser Maßnahme bei der Friedhofspflege Priorität einzuräumen.

Zu wenig Personal für die anstehende Arbeit

Wie Schmitz erklärte, gebe es mehrere Gründe, warum man derzeit mit der Arbeit kaum nachkomme: So dürften per Gesetz keine Herbizide mehr eingesetzt werden. Und nachdem auch einer alternativen Substanz die Genehmigung entzogen wurde, stehe man derzeit komplett ohne chemische Hilfsmittel da. „Das ist auf der einen Seite sicher gut. Auf der anderen Seite bedeutet es natürlich, dass das Unkraut manuell entfernt werden muss – und dazu reicht wiederum das Personal nicht aus.“

Laut Schmitz werden für das gesamte Stadtgebiet zwei Kolonnen mit vier oder fünf Personen eingesetzt. Zusätzlich werden Saisonkräfte eingestellt, sodass in Spitzenzeiten zehn Angestellte und etwa drei Saisonkräfte unterwegs seien. Im vergangenen Jahr unterstützten zudem zehn Flüchtlinge die Kolonnen. In diesem Jahr seien keine Flüchtlinge mehr im Einsatz.

Auch Markierungen auf der Straße könnten helfen

Zur Lösung des Problems seien vier Fremdfirmen vor allem mit der Pflege der Friedhöfe beschäftigt. „Uns ist bewusst, dass wir nicht ganz hinterher kommen“, räumte Schmitz ein. Insgesamt müsse man sich in den kommenden Jahren Gedanken machen, wie man dem Wandel der Bestattungskultur im Hinblick auf pflegeleichtere Gestaltung von Friedhöfen begegnen könne.

Ebenso wie bei der Pflege der Grünflächen handelt es sich beim Verkehr um ein Dauerthema im Bornheimer Höhenort: Nachdem für die Überquerung des Rankenbergs mit einer Bedarfsampel eine Lösung in Sicht ist (der GA berichtete) wurde von den Teilnehmern der Versammlung besonders auf die mangelnde Einhaltung von Tempo 30 im Ort und fehlende Schilder hingewiesen. Auch die Parksituation in einigen Straßen wurde kritisiert.

Am Hohlenberg komme es bei Begegnungsverkehr zu gefährlichen Situationen, und auch die Vinkelgasse sei „zugestellt“, sodass es bei der Begegnung von zwei Fahrzeugen schwierig sei, überhaupt eine Lücke zu finden. Des Weiteren wollen Anwohner eine Reduzierung des Fremdverkehrs erreichen.

Kontrollen der Tempo-Limits

Den Vorschlag eines Teilnehmers, Vinkelgasse und Breite Straße als Einbahnstraße zu führen und wechselseitiges Parken zu installieren, nahm der Beigeordnete ebenso als Anregung auf wie die Möglichkeit, ab einer bestimmten Uhrzeit Anwohnerparkplätze einzurichten. Schier: „Wir haben die Möglichkeit, solche Dinge auszuprobieren.“ Sollte sich die Regelung bewähren, müsse sie in einem förmlichen Verfahren sowie durch das entsprechende politische Gremium beschlossen werden.

In puncto Geschwindigkeit sagte Schier, dass Tempo-30-Schilder oder Markierungen auf der Straße helfen könnten – allerdings nur in Verbindung mit Kontrollen und entsprechende Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitung.

Diese dürfe die Stadt laut Gemeindeordnung jedoch nicht verhängen. Die Stadt besitze zwar ein Gerät zur Geschwindigkeitsmessung. Dieses könne jedoch nur dazu eingesetzt werden, das Geschwindigkeitsverhalten der Autofahrer an einem bestimmten Ort festzustellen und daraus gegebenenfalls Schlüsse zu ziehen.

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