Verkehr in Alfter und Bornheim Geplant, geschoben, gebaut

RHEIN-SIEG-KREIS · Umgehungsstraße L 183n für Alfter und Bornheim wird im ersten Quartal eröffnet. Ausbau der L 182 ist weiter offen

Regenrückhaltebecken, Radwege, Umgehungsstraßen und Lärmschutzwände: 2014 war geprägt von großen Bauprojekten. Einige sind inzwischen abgeschlossen, eines nahezu fertiggestellt und auf andere müssen die Menschen in Voreifel und Vorgebirge auch 2015 weiter warten. Ein Überblick:

Wie geplant fertig geworden sind 2014 die Baustellen an der Landesstraße 118 und der Anschlussstelle Bornheim der A 555. Auf einer neuen Fahrbahn geht es für Autofahrer, auf einem neuen Radweg für Radler seit dem Herbst von Roisdorf nach Hersel. An der Autobahn ist zudem ein neues Versickerungsbecken angelegt worden, um die Unterführung der L 118 vor Überflutungen zu schützen.

Anfang 2014 hatte der Landesbetrieb Straßenbau NRW noch gehofft, dass die Landesstraße 183n, die Umgehungsstraße für Bornheim, Roisdorf und Alfter, bis zum Jahresende fertig ist. Diese Hoffnung hatte sich jedoch Mitte des Jahres zerschlagen. "Wegen unvorhersehbarer Schwierigkeiten bei der Herstellung der Baugrube für das Regenrückhaltebecken" hätten sich die Arbeiten um rund zwei Monate verzögert, teilt Bernd Aulmann, Sprecher der Regionalniederlassung Ville-Eifel des Landesbetriebs Straßenbau NRW, mit. Im Bereich der Bahnüberführung habe der Boden zunächst gefestigt werden müssen, die Mehrkosten könnten aber im Gesamtbudget von etwa 17 Millionen Euro aufgefangen werden, so Aulmann weiter. "Wir werden die Straße im ersten Quartal auf jeden Fall freigeben."

Um etwa ein Jahr verschiebt sich der Bau der Lärmschutzwand für Swisttal-Miel entlang der A 61. Wenn der Bauwerksentwurf im Frühjahr genehmigt werden könne, sei mit einer Realisierung im Winter 2015/16 zu rechnen, so Aulmann. Geplant war eigentlich, dass die Arbeiten im November 2014 beginnen. Der Grund für die Verzögerung: Die 1,2 Kilometer lange Lärmschutzwand soll über zwei Brücken über die B 56 und die K 52 führen. Bei der Entwurfsbearbeitung habe sich aber herausgestellt, "dass die beiden Bauwerke die zusätzlichen Lasten aus der Lärmschutzwand nicht so ohne weiteres aufnehmen können", sagt Aulmann. Nun seien Nachberechnungen nötig, die separat beauftragt werden mussten. Es ist nicht die erste Verschiebung bei diesem Projekt. Ursprünglich sollten die Bäume und Sträucher bereits 2013 gerodet werden und die weiteren Arbeiten im Sommer 2014 beginnen. Damals gab es allerdings Personalprobleme.

Noch immer unklar ist hingegen, wann die Landesstraße 182 zwischen dem Oberen Dützhof in Heimerzheim und Brenig ausgebaut wird. Der Zustand der 3,2 Kilometer langen Strecke ist desolat. Regierungspräsidentin Gisela Walsken hatte deshalb noch im November 2013 mitgeteilt, dass die Straße 2014 saniert werden soll. Doch die angespannte Haushaltssituation des Landes durchkreuzte die Pläne. Ähnlich sieht es auch für 2015 aus: Wegen der geringen Haushaltsmittel für den Straßenausbau sei zum jetzigen Zeitpunkt eine Prognose über den weiteren Ausbau der L 182 nicht möglich, heißt es vonseiten des Landesbetriebs Straßenbau. Erneuert wurde 2014 aber die Fahrbahn zwischen der K 3 und der A 61, da das Geld aus einem anderen Topf kam.

Weitere Großprojekte stehen 2015 nicht an. Geplant ist laut dem Landesbetrieb lediglich, die Bundesstraße 56 an zwei Stellen zu sanieren: Bei Impekoven zwischen der L 113 und der Medinghovener Straße sowie auf einer Länge von drei Kilometern bei Buschhoven. Eine neue Fahrbahndecke soll auch die Landesstraße 158 zwischen der L 261 und der Anschlussstelle Merl der A 565 erhalten. Die Strecke dort sei sehr kaputt, so Aulmann. "Der Umfang der Sanierung hängt aber davon ab, wie viel Geld wir bekommen." Wann die Arbeiten starten sollen, steht noch nicht fest, auch wie lange sie dauern werden, ist noch offen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort