Jugendfeuerwehr Feuerwehrnachwuchs zeigt in Bornheim sein Können

Bornheim · Jugendfeuerwehren kämpfen um den Erhalt der Leistungsspange. Gefragt ist dabei nicht nur praktisches Wissen.

 B-Leistungsspange der Jugendfeuerwehr im Rhein-Sieg-Kreis; hier der Nachwuchs aus Bad Honnef bei einem Löschangriff mit zwei C-Rohren

B-Leistungsspange der Jugendfeuerwehr im Rhein-Sieg-Kreis; hier der Nachwuchs aus Bad Honnef bei einem Löschangriff mit zwei C-Rohren

Foto: Axel Vogel

Schon in der Nacht vorher konnte Kilian (15) vor Aufregung kaum schlafen. Der Ollheimer trat nämlich mit seinen Kameraden aus Swisttal am Samstag bei den Wettbewerben um die Leistungsspange der Jugendfeuerwehren des Rhein-Sieg-Kreises an, ausgerichtet von der Deutschen Jugendfeuerwehr und den Bornheimer Kollegen.

Rund 350 Jugendliche – nicht nur aus dem Kreis, sondern auch aus Bonn und anderen Landesteilen – zeigten ihr Können. Die weiteste Anreise hatte eine Gruppe aus Bochum, die dann „auch eine Gruppe mit der höchsten Punktzahl war“, wie Stefan Jäger als Abnahmeberechtigter für die Leistungsspange NRW sagte.

Insgesamt 240 Leistungsspangen wurden an diesem Tag vergeben. Dazu stellten sich die jungen Feuerwehrleute praktischen und theoretischen Aufgaben. Die Leistungsspange ist die höchste Stufe für Jugendfeuerwehrleute zwischen 15 und 18 Jahren. Sie ist Prüfung und Auszeichnung zugleich. Dabei gebe es keine Sieger, nur die Leistung zähle, wie Patricia Wiesel als Pressesprecherin der Kreis-Jugendfeuerwehr sagte.

Persönliche Haltung und Teamarbeit

Bewertet wurden die persönliche Haltung jedes Einzelnen sowie das Auftreten der Gruppe. Schnelligkeit und Ausdauer, Körpergewandtheit sowie feuerwehrtechnisches Wissen waren gefragt.

So musste etwa innerhalb von fünf Minuten die Wasserversorgung am offenen Gewässer mit drei C-Rohren abgeschlossen sein oder acht Schläuche in 75 Sekunden ausgelegt werden. Beim theoretischen Teil ging es nicht nur Fachwissen, sondern auch um Fragen zur Allgemeinbildung.

Dabei halfen die älteren den jüngeren Gruppenmitgliedern, die stärkeren den schwächeren. Die meisten Gruppen hatten im Vorfeld einzelne Disziplinen immer wieder geübt. Wie zum Beispiel die Jugendfeuerwehr aus Swisttal, deren elf Mitglieder aus den verschiedenen Löschgruppen kamen. „Bei uns klappten die Übungen im Training wunderbar. Nur beim Staffellauf lagen wir immer ein wenig über der Zeit. Bei der Prüfung haben wir es prima geschafft“, berichtete Jugendfeuerwehrwart Martin Krüger.

Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt

Alle zwei Jahre wird der Wettbewerb im Rhein-Sieg-Kreis durchgeführt. 2017 ging er in Heimerzheim über die Bühne. „Bornheim hat sich um die Ausrichtung bemüht“, sagte Feuerwehrsprecher Ulrich Breuer. Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg wies auf die Bedeutung der Feuerwehr hin. Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler dankte den jungen Leuten für ihren Einsatz. „Ihr seid der Nachwuchs für unsere Feuerwehr. Ich hoffe, dass Ihr mit dem heutigen Tag zufrieden nach Hause fahrt“, sagt er.

Auf den 15-jährigen Kilian trifft das auf jeden Fall zu. „Ich wollte unbedingt diese Auszeichnung schaffen. Bei der Hitzewelle sehr anstrengend war allerdings der Staffellauf“, sagte er.

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