Prozess in Bornheim Fahrlehrer aus soll Schülerin vergewaltigt haben

BORNHEIM · Der 49-jährige Fahrlehrer aus Bornheim muss sich vor dem Landgericht verantworten. Er soll eine Schülerin in eine Wohnung gelockt und vergewaltigt haben.

Zwei Tage vor der anstehenden Fahrprüfung soll ein Fahrlehrer aus Bornheim eine seiner Schülerinnen unter einem Vorwand in eine Wohnung gelockt und vergewaltigt haben. Der 49-Jährige wurde jetzt von der Staatsanwaltschaft angeklagt. Er wird sich demnächst vor dem Landgericht verantworten müssen.

Laut Anklage hat sich die Tat bereits Mitte März 2005 ereignet. Zur Erstattung einer Anzeige hat sich die Angestellte allerdings erst fünf Jahre später entschieden - offenbar aus der Motivation heraus, dadurch anderen Fahrschülerinnen ein ähnliches Schicksal zu ersparen.

Die Staatsanwaltschaft sieht bei der jungen Frau keine Anhaltspunkte für eine Falschbelastung. Der bislang nicht vorbestrafte Mann soll der heute 25-Jährigen vorgegaukelt haben, er müsse die Unterlagen für ihre Fahrprüfung abholen. Dazu sei er mit ihr in eine Wohnung in Bornheim gegangen.

Dort soll er sich der jungen Frau dann genähert und sie vergewaltigt haben. Später sei ihr die Flucht aus der Wohnung gelungen. Trotz der Vergewaltigung habe sie die Fahrprüfung noch abgelegt.

"Schutzlose Lage" ausgenutzt

Über die absolvierten Fahrstunden hinaus habe es zwischen dem mutmaßlichen Vergewaltiger und der 25-Jährigen keine Beziehung gegeben. Laut Anklage hat der Fahrlehrer eine sogenannte "schutzlose Lage" ausgenutzt.

Da die Schülerin das Gefühl gehabt habe, ihrem Peiniger in der Wohnung schutzlos ausgeliefert zu sein, habe der 49-Jährige keine besondere Gewalt anwenden oder Drohungen aussprechen müssen.

Bislang ist der Angeklagte strafrechtlich zwar noch nicht in Erscheinung getreten. Allerdings läuft derzeit auch ein Verfahren vor dem Amtsgericht gegen ihn. Dort muss er sich wegen Körperverletzung verantworten, weil er eine Fahrschülerin geohrfeigt haben soll.

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