Hilfsaktion im Rathaus Es werden noch Wunschpaten in Bornheim gesucht
Bornheim · 290 Wünsche von Bornheimer Kinder warten noch darauf, erfüllt zu werden. Ein Besuch im Rathaus lohnt sich.
Ein ferngesteuertes Auto mit Benzin – dieser Wunsch steht bei dem Zweitklässler der Johann-Wallraf-Schule ganz oben auf der Liste der Weihnachtswünsche. Für seine Mitschülerin aus der Klasse 2b wäre ein echtes Pferd das Größte, während für Marietta (7) ein Notenständer zum Oboe-Üben hoch im Kurs steht.
Auch wenn sich der ein oder andere Wunsch vielleicht nicht erfüllen lässt – die Grundschüler können sicher sein, das am Heiligabend einige Päckchen unterm Weihnachtsbaum auf sie warten. Für viele Bornheimer Kinder aus sozial schwachen Familien ist dies jedoch gar nicht selbstverständlich. Um auch denjenigen eine Freude zu bereiten, deren Eltern sich keine teuren Geschenke leisten können, rief die Stadt Bornheim vor zehn Jahren die „Weihnachts-Wunschbaum“-Aktion ins Leben.
Traditionell schmücken Mitte November die Schüler der Bornheimer Grundschule zwei Weihnachtsbäume im Foyer des Rathauses. Verschönert werden die Bäume dabei nicht nur mit bunten Sternen und Engeln, sondern auch mit den Wunschzetteln bedürftiger Kinder. In diesem Jahr warten 290 Weihnachtswünsche darauf „gepflückt“ zu werden. „So viele Wünsche hatten wir noch nie“, sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler, der die fleißigen Helfer gestern im Rathaus begrüßte. Musikalisch begleitet wurden die Kinder der Klasse 2b, die mit ihrer Lehrerin Silke Engels gekommen waren, vom Chor der dritten und vierten Klassen, die passend zum Thema „Wir schmücken einen Weihnachtsbaum, der ist dann sehr schön anzuschauen“, schmetterten. Besucher des Bornheimer Rathauses können ab sofort zum „Wunschpaten“ werden und einen oder mehrere Wunschzettel von den Bäumen nehmen.
Die Zettel sind nummeriert, so dass gewährleistet ist, dass jedes Geschenk auch das richtige Kind erreicht und die Anonymität der Familie gewahrt wird. „Wer einen Zettel vom Baum nimmt, sollte damit direkt ins Zimmer 205 im Rathaus gehen“, erklärt der Bürgermeister. Dort erfährt der Wunschpate dann, welcher Wunsch sich hinter der Nummer verbirgt.
Die Geschenke sollten einen Betrag von 20 bis 25 Euro nicht überschreiten und sollen unverpackt bis zum 8. Dezember in Zimmer 205 abgegeben werden. Neben den üblichen Wünschen wie Autos, Barbies, Lego oder Playmobil findet sich oftmals Kleidung auch auf den Wunschzetteln. „Daran sieht man, dass für manche Familien eine warme Winterjacke für ihr Kind Vorrang hat“, so Henseler.
Ansprechpartnerin für die Weihnachts-Wunschbaum-Aktion ist Marion Franken. Sie ist unter 0 22 22/94 52 44 erreichbar.
