Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Elf Bornheimer Schüler durch Pfefferspray verletzt

Bornheim · Am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Bornheim sind am späten Mittwochmittag mehrere Rettungswagen angerückt. Elf Schüler sind durch Pfefferspray verletzt worden.

 Mehrere Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums mussten behandelt werden.

Mehrere Schüler des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums mussten behandelt werden.

Foto: Axel Vogel

Große Aufregung herrschte am Mittwochmittag am Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH): Elf Schüler der Jahrgangsstufe 6 erlitten Augen- und Atemwegsreizungen, weil Pfefferspray in einem Aufzug versprüht worden war.

Sechs der Kinder kamen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus, die anderen fünf konnten nach einer Behandlung durch Rettungskräfte vor Ort in die Obhut ihrer Eltern gegeben werden, sagte Polizeisprecher Simon Rott. Mit gleich mehreren Rettungswagen waren Notärzte und Sanitäter zum Gymnasium an der Adenauerallee geeilt. Wie Schulleiter Christian Dubois schilderte, hatten sich die betroffenen Schüler im Hauptgebäude in der Nähe des Fahrstuhls aufgehalten, in dem das Pfefferspray zur Anwendung kam. Wer es dort versprüht hat und warum, ist noch unklar.

„Wir wissen weder, ob es eine Person oder mehrere, noch, ob es welche aus dem Haus oder Fremde waren“, sagte der Schulleiter. Auch die Polizei machte sich ein Bild und sicherte Spuren. Sie ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung. Nach ihren Angaben soll es sich aber nicht um eine gezielte Aktion gegen bestimmte Personen gehandelt haben.

Er könne nur hoffen, dass sich derjenige, der das Leid der Kinder verursacht habe, sich nicht im Klaren gewesen sei, was er mit seinem Tun auslöse, meinte Dubois: „Das verlässt längst die Grenze jenseits eines Scherzes.“ Er sei „echt fassungslos“ angesichts des Vorfalls, der sich etwa zwischen 12.30 und 13 Uhr ereignet habe, während im Gymnasium der Unterricht lief, so der Schulleiter weiter. Es seien dann schnell alle Türen geöffnet worden, man habe es noch gerochen, dass ein reizender Stoff versprüht worden sei. Der Unterricht für die nicht betroffenen Schüler habe aber ansonsten stattfinden können. Stolz sei er auf den Einsatz der zehn Schulsanitäter, die den verletzten Sechstklässlern als erstes zur Hilfe eilten. „Es war bemerkenswert, mit welch großer Ruhe unsere Schulsanitäter sich gekümmert haben.“ Sie hätten die Kinder erstversorgt. „Sie haben sie aber auch in den Arm genommen und waren einfach für sie da“, berichtete Dubois. Für ihren Einsatz hätten sie auch ein Lob von den Rettungssanitätern erhalten.

Mit Blick auf mögliche Konsequenzen aus dem Vorfall verweist Dubois darauf, dass er in Kontakt mit der Polizei stehe. Die Schule wolle der Sache aber auch intern nachgehen und zum Beispiel herausfinden, wer vielleicht etwas hat beobachten können.

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