Bornheimer Geschichte Ein Blick in die Vergangenheit von Walberberg

Bornheim-Walberberg · Der Förderkreis Historisches Walberberg zeigt zu seinem zehnjährigen Bestehen eine Ausstellung mit Fotos aus dem Ort. Manch ein Besucher erkennt sich darauf selbst wieder.

 Eine Foto- und Bilderausstellung war das Highlight beim zehnten Geburtstag des Förderkreises Walberberg: Die Aufnahme zeigt die Schusterwerkstatt von Gerhard Lammertz in der Königstraße 6, der heutigen Dominikanerstraße, und entstand Anfang der 50er Jahre.

Eine Foto- und Bilderausstellung war das Highlight beim zehnten Geburtstag des Förderkreises Walberberg: Die Aufnahme zeigt die Schusterwerkstatt von Gerhard Lammertz in der Königstraße 6, der heutigen Dominikanerstraße, und entstand Anfang der 50er Jahre.

Foto: Axel Vogel (Repro)

Für Theo Horst war die Ausstellung im Walberberger Pfarrzentrum ein Blick in die eigene Vergangenheit. Ein Foto aus dem Jahr 1954 zeigte das Elternhaus des 85-Jährigen in der Oberstraße 18, ein weiteres seine Eltern Theo und Anneliese Horst mit ihrer kleinen Enkeltochter: „Das bin ja ich, die zwischen Opa und Oma steht“, freute sich Elisabeth Thelen.

Mit einer Ausstellung samt Sommerfest im „Haus im Garten“ feierte der Förderkreis Historisches Walberberg am Samstag das zehnte Jahr seines Bestehens. Die Mitglieder hatten sich so einiges an Unterhaltung für ihre Besucher einfallen lassen. So konnten sich die jungen Gäste beim Kinderschminken amüsieren oder bei einer Geschichts-Rallye ihr Wissen über Heimatmuseum und Pfarrkirche unter Beweis stellen. Bei einem Bildersuchspiel galt es, sich als Detektiv zu betätigen.

Für die meisten Besucher waren allerdings die historischen Fotos, die Privatleute dem Förderkreis zur Verfügung gestellt hatten, das Highlight. „Es ist wichtig, dass wir unseren Kindern die Geschichte unserer Orte vermitteln“, betonte denn auch Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler und dankte all jenen, die seinerzeit die Idee hatten, mit einem Verein die Historie des Ortes zu bewahren.

Eigenes Heimatmuseum und ein Natur-Kultur-Pfad

Gegründet wurde der Verein am 30. Mai 2007 mit 57 Mitgliedern. Die Leitung übernahmen als erster Vorsitzender Heinz-Josef Huhn mit Engelbert Wirtz als Stellvertreter. Der damalige Ortsvorsteher Wirtz war es auch gewesen, der gemeinsam mit dem CDU-Ortsverband die Bildung eines Fördervereins angeregt hatte, um die Geschichte des Ortes zu archivieren, zu dokumentieren und fortzuführen. Von Anfang an brachte der Verein jede Menge Projekte auf den Weg. Stolz sind die Mitglieder auf die Einrichtung des Heimatmuseums mit einer gut bestückten Sammlung von Bodenfunden aus der Stein- und Römerzeit sowie frühmittelalterlicher Keramik – Fundstücke, die überwiegend der Heimatforscher Hans Tück zwischen 1950 und 1975 zusammengetragen hatte.

Zu den Errungenschaften des Förderkreises zählen auch die Eröffnung des Natur-Kultur-Pfades, des ersten Ortsteil bezogenen Rundwegs in Bornheim in privater Trägerschaft, und die Instandsetzung des Walberberger Ehrenmals an der Linde. Außerdem hat sich der Verein an den Kosten für die Renovierung des Wegekreuzes an der Walberberger Straße/Ecke Heinrich-von-Berge-Straße beteiligt. Im vergangenen Jahr ließ der Förderverein das Teilstück des Römerkanals an der Thomas-von-Quentel-Schule durch eine Dachkonstruktion vor einem Verfall durch Wind und Wetter schützten. Der Erlös des Festes fließt in die Restaurierung des Wegekreuzes von 1808 an der Hauptstraße/Ecke Enggasse.

Verein sucht weitere Fotos

Wie in der Vergangenheit so möchte der Verein auch in der Zukunft die Ortsgeschichte mit Vorträgen und Publikationen einer breiten Öffentlichkeit nahe bringen. In der Reihe Walberberger Geschichten „Aus erster Hand“ – Walberberger erzählen Geschichten über ihren Ort – ist der dritte Band geplant. Auch die Heimatgeschichte von Hans Tück, die er 1973 (1. Auflage) und 1978 (3. Auflage) veröffentlichte, wird von Sohn Jons Tück überarbeitet und soll 2018 erscheinen. Für die weiteren Veröffentlichungen sucht der Verein vielfältiges Bildmaterial. „Wir sind darauf angewiesen, dass die Leute uns Bilder von Walberberg aus dem 20. Jahrhundert und auch älter für unser Archiv überlassen“, erklärte Heribert Keßler, seit 2008 erster Vorsitzender.

Wer dem Förderkreis Historisches Walberberg Fotos überlassen möchte, kann sich per E-Mail an die Adresse fhw@walberberg.info wenden. Informationen zum Verein sind unter www.walberberg.info zu finden.

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