Verdienstkreuz für Irmgard Wester

Gründerin von Bonn Lighthouse wurde für ihr Werk geehrt

Verdienstkreuz für Irmgard Wester
Foto: Engels

Bonn. (hd) Für viele Menschen ist der Tod ein schwieriges Thema. Für Irmgard Wester prägte die unmittelbare Konfrontation mit dem Tod ihr weiteres Leben, das sie seit Jahren der Begleitung Sterbenskranker widmet. Sie erlebte das langsame Siechtum und die Ausgrenzung von Aids-Kranken, als sie im Paul-Ehrlich-Haus junge, sterbenskranke Patienten betreute. Innerlich tief bewegt, gründete die heute 78-jährige Bonnerin 1992 nach dem Vorbild des stationären Aids-Hospiz "Basel Lighthouse" den Verein "Bonn Lighthouse".

Für ihr Engagement erhielt die tüchtige Rheinländerin am Donnerstag von Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann das vom Bundespräsidenten verliehene Bundesverdienstkreuz. "Sie sind ein Motor, der wirklich etwas in Gang gesetzt hat", sagte Dieckmann. Die Arbeit von Lighthouse ruht auf zwei Pfeilern, der ambulanten und der stationären Hospizarbeit.

Überwiegend junge sterbenskranke Menschen werden von Lighthouse betreut; Menschen, die an multipler Sklerose, an Krebs, Hepatitis oder Aids erkrankt sind. Inzwischen wurde das stationäre Hospiz-Konzept auf die ambulante Betreuung ausgedehnt, so dass Betroffene auch in einem Haus in der Bonner Altstadt betreut werden können.

Ehrenamtliche Helfer besuchen und betreuen nun auch kranke Menschen und deren Angehörige und helfen ihnen bei der Bewältigung des Alltags.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort