Polizeiwache in Bornheim Die Polizei ist zurück am Peter-Fryns-Platz

BORNHEIM · Der Bornheimer Wache stehen nun größere und modernere Räumlichkeiten zur Verfügung. Bei ihrer Arbeit können die Polizisten auf einige Neuerungen zurückgreifen.

Die Bornheimer Polizeiwache ist zurück am alten und zugleich neuen Standort: Am Samstag ist sie als Mieter in das umfassend renovierte Gebäude der Kreissparkasse am Peter-Fryns-Platz 4 eingezogen. Anderthalb Jahre lang, seit Ende Mai 2015, war die Wache übergangsweise im Kliehof an der Königstraße 25 untergebracht. Nachdem die Bank ihre Filiale von dort im Dezember wieder an den Peter-Fryns-Platz verlagert hatte, ist nun auch die Polizeiwache zurück an der Stelle, wo sie seit 1981 anzutreffen war – und doch hat sich einiges verändert.

Größer, moderner und „bürgerfreundlicher“, wie Wachleiter Harald Schröter betont, sind die rund 400 Quadratmeter Räumlichkeiten im kernsanierten Gebäude. Damit meint er nicht nur den barrierefreien Zugang vom Peter-Fryns-Platz aus, sondern auch die bessere Raumaufteilung. So ist er froh, dass es jetzt einen eigenen „Schreibraum“, etwa zur Aufnahme von Anzeigen, gibt, der nicht gleichzeitig als Aufenthaltsraum mit Küchenzeile dient, wie es früher war. Etwa 100 Quadratmeter mehr stehen der Polizei allein im Erdgeschoss zur Verfügung.

So präsentiert sich auch der eigentliche Wachraum großzügiger als einst gestaltet. An einem neuen, langen Tresen können Besucher den Polizisten ihr Anliegen schildern. Zugleich birgt das Möbelstück Platz für Kameras und Funkgeräte, und sogar ein Kühlschrank zum Aufbewahren von Blutkonserven ist dort untergebracht. Zur Blutprobenentnahme, etwa bei Fahrern, die betrunken am Steuer erwischt wurden, steht ein eigenes Zimmer bereit. Neu gemacht sind auch die Toiletten inklusive einem behindertengerechten WC. Zudem gibt es einen Asservatenraum: „Früher mussten wir für jeden sichergestellten Gegenstand zur Duisdorfer Wache oder ins Polizeipräsidium fahren“, erklärt Schröter.

Bilder der Bornheimer Wache
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Größer, moderner und „bürgerfreundlicher“

Das Herzstück des Wachraums bildet der sogenannte Einsatzleitplatz: Telefone, Funkgerät und vier höhenverstellbare Bildschirme dienen den Polizisten dazu, ihre Einsätze zu koordinieren. Per Knopfdruck lässt sich der moderne Arbeitsplatz mit leisem Summen auf die gewünschte Höhe fahren. Auch sämtliche Arbeitsplätze in den Büros seien höhenverstellbar und entsprächen so den neuesten Vorschriften, schildert Schröter, der sich selbst über ein deutlich größeres Zimmer als früher freut – samt kleiner „Dachterrasse“, die von der dritten Etage aus den Blick auf die Kirche Sankt Servatius und die Königstraße eröffnet.

Über sein auf der anderen Gebäudeseite gelegenes „Panoramabüro“, aus dem er den Kölner wie den Herseler Dom sehen kann, freut sich auch Jürgen Kuhl. Er ist einer von fünf Bezirksdienstbeamten, die in der dritten Etage ihre Arbeitsplätze haben. Neben diesen sind 20 Beamte im Schichtdienst auf der Wache tätig, hinzu kommen bis zu fünf Auszubildende.

Die eigenen Wünsche mit den Vorgaben des Landesamts für zentrale polizeiliche Dienste sowie alle Beteiligten und alle Gewerke unter einen Hut zu bekommen, das sei die größte Herausforderung beim Umzug gewesen, sagt Polizeihauptkommissar Thorsten Säger, Mitglied einer Arbeitsgruppe die sich um die Organisation kümmerte. Denn selbst wenn es nur wenige Hundert Meter vom Kliehof bis zum Peter-Fryns-Platz sind, steckt hinter solch einem Wachwechsel natürlich viel Logistik. „Aber das Ergebnis ist gut“, findet Säger.

Ob die Technik zweifelsfrei funktionieren würde, sei seine größte Sorge gewesen, sagt Chef Schröter – immerhin sollte die Wache trotz Umzugs rund um die Uhr erreichbar bleiben. Letztlich habe aber alles gut geklappt, und es hätten auch viele Kollegen beim Tragen der Kartons mit angepackt. Die interne Technik werde noch justiert, und auch der Fahrstuhl, der zum Glück erst gegen Ende des Umzugs seinen Dienst versagt habe, werde sicherlich bald wieder laufen, ist Schröter zuversichtlich. „Wir waren auch im Kliehof sehr zufrieden“, so der Wachleiter, „aber das ist natürlich eine tolle Lösung hier.“

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