Besinnlich-fröhliche Konzerte Der "Stern von Bethlehem" leuchtet schon

Bornheim/BORNHEIM-WIDDIG/Bornheim-WALDORF · Rund um die Pfarrkirche Sankt Michael in Waldorf waren am späten Sonntagnachmittag kaum noch Parkplätze zu finden. Entsprechend gut gefüllt waren die Sitzreihen im Inneren des Gotteshauses, in dem die Bornheimer Musikschule ihr Weihnachtskonzert präsentierte.

 Klein, aber oho: Die Mädchen und Jungen der "Suzukigruppe" der Musikschule in der Waldorfer Pfarrkirche.

Klein, aber oho: Die Mädchen und Jungen der "Suzukigruppe" der Musikschule in der Waldorfer Pfarrkirche.

Foto: Roland Kohls

"Wir brauchen viel Platz", bemerkte Musikschulleiterin Mary Schirilla und bezog sich damit sowohl auf die neun Musikklassen, die ihre eingeübten Stücke vortrugen, als auch auf die vielen Besucher. "Es freut uns besonders, dass zu den Konzerten nicht nur Eltern, Geschwister und Großeltern der jungen Musiker kommen, sondern auch interessierte Zuhörer, die keine Verbindung zur Musikschule haben." Jedes Jahr wird eine andere Bornheimer Kirche zum Konzertsaal für den musikalischen Nachwuchs der Stadt.

Nach Stationen in Brenig und der evangelischen Kirche in Bornheim war in diesem Jahr Sankt Michael in Waldorf an der Reihe. "Die Kirche ist sehr schön und groß, so dass die Musikklassen ihren Platz behalten können und das Programm nicht durch Wechsel unterbrochen wird." So erklangen beispielsweise die beiden Sätze "Hornpipe" und "Bourrée" aus Georg Friedrich Händels "Wassermusik", die Lehrer Gerhard Anders mit dem Ensemble "Streichhölzer" einstudiert hatte, aus der Mitte der Zuhörerreihen.

Zuvor hatte das Querflötenensemble unter der Leitung von Almut Waleczek mit adventlichen Stücken auf das Fest eingestimmt, Martin Draaf legte mit seinem Gitarrenspielkreis "La Doulce" nach. Ihr Können bewiesen auch große und kleine Schüler des Geigenlehrers Max Paetzold: Während die "Suzukigruppe" fröhliche Weihnachtslieder darbot, hatten die fortgeschrittenen Schüler das durchaus anspruchsvolle Allegro aus dem Doppelkonzert d-moll von Johann Sebastian Bach im Gepäck.

Mit der Gruppe "Wirbelwind" um Lehrerin Ruth Metzner ging es mit "Slide Ride" durch die Winterlandschaft, um anschließend mit dem acht Mitglieder starken Ensemble "Tutti Fagotti" den "Cerf Volant" von Christophe Barratier und Bruno Coulais fliegen zu lassen.

Nachdem die "Sing-A-Holics", Eva Brückner, Susanne Gretz und Anke Stelter, sowie der Pop-Jazz-Chor "Zwischentöne" unter Leitung von Frank Lichtenthal ebenso wie das Saxofonquartett von Volker Ax für gute Stimmung gesorgt hatten, klang das Konzert mit einem gemeinsam gesungenen "Alle Jahre wieder" aus. wso

Traditionell lädt die Schützenkapelle Bornheim am dritten Advent zum vorweihnachtlichen Kirchenkonzert in die katholische Pfarrkirche Sankt Servatius in Bornheim ein. Anders als in den Vorjahren, folgten die rund 28 Musiker am Sonntag dem Dirigat von Jakob Gaede. Der Absolvent der Musikhochschule Köln war für den erkrankten Werner Knaus eingesprungen und meisterte seine Aufgabe hervorragend. Sicher führte er die Musiker durch klassische, besinnliche Stücke und ließ mit Songs wie "I do it for you" von Bryan Adams, "All I want for Christmas is you" von Mariah Carey oder "Only time" von Enya auch stimmungsvolles, modernes Liedgut erklingen.

"Bereits im Spätsommer haben wir mit den Proben begonnen und konnten unsere Wünsche in das Programm einfließen lassen", berichtete Schriftführerin Birgit Krauß. Auch die jüngsten Mitglieder der Schützenkapelle hatten sich bestens auf das Konzert vorbereitet: Unter der Leitung von Heike Plattner luden die sechs Nachwuchsmusiker im Alter zwischen fünf und sieben Jahren unter anderem in die "Weihnachtsbäckerei" ein.

Unterstützt wurde die Schützenkapelle durch das Posaunentrio, bestehend aus Josef Schmidt, Heike Plattner und Daniel Salchow, das mit "Kling, Glöckchen, klingelingeling", "Kommet ihr Hirten" und "Engel auf den Feldern singen" auf Weihnachten einstimmte.

"Lasst uns die Türen nicht verschließen, denn der Advent öffnet sie", sagte Michaela Kühlwetter, die mit adventlichen Texten und Gedichten durch das Programm führte. Mit "Tochter Zion" lieferten die Musiker einen ebenso ergreifenden wie imposanten Abschluss des Konzertes, das um die Zugabe "Stern über Bethlehem" erweitert wurde. wso

Es bedurfte keiner Werbung für das Widdiger Adventssingen. Seit vielen Jahren ist es Brauch, sich am dritten Adventssonntag vor der katholischen Pfarrkirche Sankt Georg zu Gesang, Glühwein und Waffeln zu treffen. Ohne es groß kundzutun, wurde dabei der diesmalige Auftritt des Männergesangvereins "Eintracht" Widdig und des Bornheimer Männer-Gesangvereins zu einer kleinen Geburtstagsfeier.

Seit zehn Jahren treffen sich die Chöre mit ihrem Leiter Jan Groth unter dem mit bunten Päckchen geschmückten Weihnachtsbaum vor der Kirche. "Schon immer haben unsere beiden Chöre zusammen gesungen", berichtete Hans Gerd Schneider, "aber erst seit diesem September haben wir uns als neuer Chor zusammengeschlossen." Und zwar zur "TonArt", dessen erster Vorsitzender Schneider wurde.

Letztlich war es der fehlende Nachwuchs, der die Fusion der Vereine nahelegte. "Zudem ist es auch schön, dass wir mit unserer Zusammenlegung bekannte kleine Rivalitäten zwischen den Bornheimer Ortschaften am Rhein und denen am Vorgebirge überbrücken", meinte Schneider. hsf

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