Mit Roller durch die Halfpipe Coole Tricks bei Scooter Wettbewerb in Bornheim

Bornheim · Beim „Rollt bei dir“-Wettbewerb an der Bornheimer Europaschule messen sich die jungen Rollercracks der Region. Eine Jury bewertet, wie sie die kniffligen Tricks wie "Frontflip", "Nofoot" oder "Barspin" meistern.

 In Bestform präsentierte sich Leon Schulze auf dem Scooterparcour beim „Rollt bei dir“-Wettbewerb an der Bornheimer Europaschule.

In Bestform präsentierte sich Leon Schulze auf dem Scooterparcour beim „Rollt bei dir“-Wettbewerb an der Bornheimer Europaschule.

Foto: Ralf Palm

Im wahrsten Sinne des Wortes rund lief es am Samstagnachmittag im Scooterpark auf dem Schulhof der Europaschule in Bornheim. Denn knapp 30 Jugendliche waren mit ihren klappbaren Tretrollern – neudeutsch Scooter genannt – zum „Rollt bei dir“-Wettbewerb angetreten. Die Jugendarbeit Bornheim hatte zu dieser Veranstaltung eingeladen, bei dem die jungen Scooterfahrer einer Jury ihr Können präsentierten. Ziel war es, die Wettbewerbsrichter in nur einer Minute mit ihren auf den Rollern erlernten Kunststücken zu begeistern und zu überzeugen.

Und so schossen sie über Rampen und Parcourshindernisse in die Höhe, drehten sich in der Luft und landeten gekonnt wieder auf dem Boden. Dabei konnten die Zuschauer schnell erkennen, dass die Teilnehmer nicht zum ersten Mal auf ihren Rollern unterwegs waren und sich vorab auf den Wettbewerb vorbereitet hatten. Auch wenn der eine oder andere Fahrer nach seinem Sprung auf dem Hosenboden landete oder sich eine Blessur am Knie zuzog, so hatten doch alle Teilnehmer sichtlichen Spaß. Wer übrigens über keinen eigenen Scooter verfügt, konnte sich diesen für das Turnier kostenlos ausleihen.

Mit dabei war auch Redon Thaqi aus Bornheim, der die 5. Klasse der Europaschule besucht. „Ich bin zum ersten Mal dabei. Es macht einfach riesigen Spaß mit diesen Scootern zu fahren.“ Lucas Meyer, ebenfalls Schüler der 5. Klasse der Europaschule, betreibt diese Kunstsportart seit zwei Jahren. „Mein Lieblingssprung ist der sogenannte 'Frontflip'. Auf Nachfrage erklärte er schmunzelnd, dass es sich dabei um einen Vorwärtssalto handelt. Moderiert wurde der Wettbewerb von Dustin Wessels aus Hamburg.

Ihn hatten die Veranstalter eigens verpflichtet, gehört er doch zu Deutschlands besten Stuntscooterfahrern. Er kannte sich mit den einzelnen Sprüngen der Teilnehmer bestens aus. Egal ob „Barspin“ (Lenker loslassen und diesen dabei drehen), „Nofoot“ (Herunternehmen der Füße vom Deck während des Sprungs) oder ein „Three-Sixty“ (Drehung um 360 Grad in der Luft um die eigene Achse) – Wessels erläuterte alle Sprünge, jede Drehung und motivierte zugleich die Jugendlichen, wenn ein artistisches Kunststück misslang.

Glück mit dem Wetter

Die jeweils 60-sekündigen Vorführungen nahmen die Kampfrichter kritisch unters Auge: Mitglied dieser Jury war Scooterexperte Stefano Zmuda (15) aus Troisdorf: „Wir achten auf die saubere Ausführung der einzelnen Tricks, wie lange sich die Teilnehmer in der Luft halten können, die Höhe der Sprünge und bewerten die Schwierigkeitsgrade der Tricks.“ Am Ende des Tages durften sich folgende Teilnehmer auf die Siegertreppe stellen: In der Kategorie unter 14 Jahre gewann Simon Sikoski, 13 Jahre, aus Troisdorf. Den ersten Platz in der Altersklasse ab 14 Jahre belegte der 17-jährige Malte Blum aus Mönchengladbach.

Glück hatten die Veranstalter mit dem Wetter, nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr aufgrund des vielen Regens abgesagt werden musste. Bei strahlendem Sonnenschein wurden bei cooler Musik kostenlose alkoholfreie Cocktails gereicht. Dass die Trendsportart Scootern in Deutschland immer beliebter wird, stellte auch Frederike Schneider vom Bornheimer Amt für Kinder, Jugend und Familien fest. Ihr Fazit: „Wir bedienen mit diesem Contest die Scooterszene hier in der Region und freuen uns über die große Resonanz.“

An der Veranstaltung beteiligt waren neben dem Amt auch die Rheinflanke Bornheim, die Evangelische Jugend Hersel, der Kulturraum Sechtem, der Bornheimer Jugendtreff, das Stadtteilbüro Bornheim und die städtischen Streetworker. Bürgermeister Wolfgang Henseler hob in seiner Ansprache hervor, wie wichtig die Vernetzung der vielen beteiligten Jugendeinrichtungen ist. Er ergänzte: „In Sachen Vernetzung müssen wir noch besser werden. Deshalb wollen wir während eines Workshops gemeinsam überlegen, wie diese in Zukunft noch effektiver gestaltet werden kann.“

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