Aktion "Zimmer auf der Straße" Caritas-Kampagne in Bornheim betont Menschenrecht auf Wohnen

Bornheim · Bezahlbarer Wohnraum ist auch in Bornheim knapp. Nicht nur Randgruppen sind betroffen, das Problem ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Bei einer Caritas-Aktion zum Thema Wohnraum beteiligen sich auch Bornheimer Firmlinge.

Im Rahmen der diesjährigen Kampagne der Caritas Deutschland unter dem Motto "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" hat eine Firmgruppe des Pfarrbereichs An Rhein und Vorgebirge die Aktion "Zimmer auf der Straße" im Herzen Bornheims initiiert und organisiert, um auf den Mangel an bezahlbaren Wohnraum in Deutschland und in Bornheim hinzuweisen

Im Rahmen der diesjährigen Kampagne der Caritas Deutschland unter dem Motto "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" hat eine Firmgruppe des Pfarrbereichs An Rhein und Vorgebirge die Aktion "Zimmer auf der Straße" im Herzen Bornheims initiiert und organisiert, um auf den Mangel an bezahlbaren Wohnraum in Deutschland und in Bornheim hinzuweisen

Foto: Axel Vogel

. Ledersofa, Couchtisch, Stühle, Regal und Teppich: der Peter-Fryns-Platz in Bornheim verwandelte sich am Samstag in ein Wohnzimmer des Ehepaares Mustermann. Im Rahmen der diesjährigen Kampagne der Caritas Deutschland unter dem Motto „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ hat eine Firmgruppe des Pfarrbereichs An Rhein und Vorgebirge die Aktion „Zimmer auf der Straße“ initiiert und organisiert, um auf den Mangel an bezahlbaren Wohnraum in Deutschland und in Bornheim hinzuweisen.

„Wir wollten ein Zeichen setzen und gegen die Wohnungsnot demonstrieren. Die Politik muss tätig werden“, erklärte Jacqueline Wulf, zuständig für das Caritasprojekt „Vielfalt.Vielwert“ im Rhein-Sieg-Kreis. Gemeinsam mit Annegret Kastorp von der Gemeindecaritas linksrheinisch hat Wulf neun Firmlinge für das Projekt zur Wohnungsnot begeistern können und sich verschiedene Aktionen für die Besucher an der Königstraße überlegt, damit sich Jeder individuell mit der Problematik auseinandersetzte.

An einer Thesenwand konnte man seine Meinung zur stärkeren Förderung von sozialem Wohnungsbau äußern, abgefragt wurden außerdem die persönlichen Wohnwünsche in bestimmten Lebensabschnitten, ein Quiz bot die Möglichkeit, die Wohnsituation in Bornheim und bundesweit sowie die Anzahl vorhandener Sozialwohnungen bundesweit und die der Kita-Plätze in Bornheim zu schätzen. Als Mitorganisatorinnen des Projekts fungierten auch Lena (16), Carolina (15) und Mattea (15). Für sie hat das Thema schon große Relevanz. „Denn fehlende Wohnungen werden uns auch in einigen Jahren betreffen. Wir haben uns für das Projekt entschieden, um irgendetwas zu erreichen.“ Dass man sich über dieses Problem auf jeden Fall Gedanken machen sollte, meinte auch Harry Gruß, „denn es gibt einfach zu wenig günstigen Wohnraum“.

Konkrete Zahlen über fehlenden Wohnraum in Bornheim konnte Bürgermeister Wolfgang Henseler nicht liefern, „denn es geht hierbei nicht nur um Zuzug aus Bornheim, sondern wir haben einen großen Wohnungsdruck aus der Region und da besonders aus Köln“. Er machte noch einmal deutlich, dass günstiger Wohnraum nicht nur Personengruppen mit geringem Einkommen wie Alleinerziehende, Senioren und Flüchtlinge beträfe, sondern dass die Wohnungsnot mittlerweile auch bei den Beziehern mittlerer Einkommen angekommen sei.

Als gut aufgestellt bezeichnete Henseler Bornheim mit der Ausweisung von 14 neuen Baugebieten. „Was die Wohnbaufläche betrifft, haben wir unsere Hausaufgaben gemacht.“ Henseler fand die Aktion von Caritas und Firmlingen besonders toll, „weil sich junge Leute daran beteiligt haben“.

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