Frühlingserwachen im Vorgebirge Bornheims Vielfalt auf dem Fahrrad erleben

Bornheim · Beim „Frühlingserwachen im Vorgebirge“ ging es auf zwei Rädern 35 Kilometer durch die Stadt. An 14 Stationen gibt es viele Attraktionen, unter anderem Ziegengolfen.

 Von der Ortsgruppe Bornheim des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs geführt, entdecken die Teilnehmer der Radtour durch Bornheim, was die Stadt alles zu bieten hat. Die Strecke führt an 14 Stationen entlang.

Von der Ortsgruppe Bornheim des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs geführt, entdecken die Teilnehmer der Radtour durch Bornheim, was die Stadt alles zu bieten hat. Die Strecke führt an 14 Stationen entlang.

Foto: Matthias Kehrein

Regentropfen und Sonnenschein wechselten sich am Sonntag ab, als Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler den Startschuss zur elften Auflage des „Frühlingserwachens im Vorgebirge“ gab. Vom Obstbaubetrieb Otto Schmitz-Hübsch in Merten führte die 35 Kilometer lange Fahrradtour zu 13 weiteren Stationen in Bornheim – darunter der Kunsthof Merten, die Roisdorfer Mineralquellen, die Weinhandlung Antwerpen und die Gärtnerei Busacker.

Lotse für die Radler war Gerd Müller-Brockhausen, Sprecher der Ortsgruppe Bornheim des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Wie auch schon in den vergangenen Jahren hatten sich die Betriebe, Unternehmen und Kunststätten wieder einiges an Attraktionen für ihre großen und kleinen Besucher überlegt. „Uns ist dabei wichtig, die Entstehung der Produkte zu zeigen“, sagte Henseler im Beisein der Brühl-Bornheimer Spargelkönigin Lisa-Marie Gaube. Zum ersten Mal konnten sich Fahrradfahrer auch per digitalem QR-Code die Karte mit dem Streckenverlauf auf ihr Handy herunterladen und auf diese Weise problemlos die einzelnen Stationen ansteuern.

Spargel und Erdbeere auf Karamellbasis

Schon der Auftakt bei Schmitz-Hübsch bot vieles. Unter anderem gab es einen Markt mit regionalen Produkten. Hier und da konnte auch probiert werden, zum Beispiel am Stand der Meckenheimer Obstbrennerei Brauweiler. Bei Hendricks Dorfküche aus dem Waldorfer Hotel-Restaurant „Zum Dorfbrunnen“ stand Spargel samt Erdbeere auf Karamellbasis auf der Speisekarte. Kunstfreunde kamen bei einer Ausstellung mit heimischen Künstlerinnen, darunter auch Seniorchefin Gini Schmitz-Hübsch, miteinander ins Gespräch.

Der Renner auf dem Hof in Merten war allerdings der Apfelexpress. Denn während der Fahrt durch die Plantage erfuhren die Passagiere allerlei Wissenswertes über Anbau, Frostschutzbewässerung und Schädlingsschutz bei den verschiedenen Apfelsorten. „Seit 2007 sind wir einer von zwei Pilotbetrieben in NRW, die die typische Vielfalt in Obstanlagen wissenschaftlich untersuchen“, erklärte Roland Schmitz-Hübsch. Zu seinem Betrieb gehört auch die in Kardorf liegende Süßkirschenplantage.

Zicklein schauen erstaunt zu

Dort informierte Imker Friedel Mirbach über den geschützten Anbau des Obstes. Ein Foliendach soll Regen und Blütenfrost abhalten. Seit 2014 wird das Obst außerdem mit einem 0,8 Millimeter feinen Netz überspannt, um die Früchte vor der schädlichen Kirschessigfliege zu schützen.

Ganz besonders war das „Ziegengolfen“ auf dem Rösberger Ziegenhof von Ilona Kuhnen. Unter den aufmerksamen Augen von Ehemann Marc Kuhnen versuchten sich mutige Gäste im Beisein der Tiere im Minigolfen. Das war nicht immer ganz einfach, da die dort herumtobenden Jungtiere gerne mitspielen wollten.

„Die Zicklein sind äußerst neugierig und stehen manchmal mitten auf dem Hindernis und beobachten die Spieler“, sagte Kuhnen. Große Aufmerksamkeit genossen auf jeden Fall die im März geborenen Zicklein „Mini“ und „Wolke“, die erstaunt die Besucher vor ihrem Stall betrachteten.

Während die Kinder hier und da mit den Tieren spielten, ließen sich die Erwachsenen mit einer Ziegen-Bratwurst oder einem Ziegenkäseteller verwöhnen. Dazu konnte dann der passende Wein frei nach dem Motto „Ziege trifft Provence“ genossen werden. Andrang herrschte auch bei Imker Rainer Linden aus Uedorf, der nicht nur selbst hergestellten Honig verkaufte, sondern auch köstlichen Met.

Bei solchen Leckereien fiel es dem einen oder anderen Radler sicherlich nicht leicht, wieder in die Pedale zu treten. Aber auch im Bienenhaus Kardorf, beim Biolandhof Apfelbacher in Brenig, auf dem Gemüsehof Mertens, bei den Biobauern Palm und Bursch sowie auf dem Waldorfer Gemüsehof Steiger und in der Gartenbaumschule Hau warteten noch viele Attraktionen auf die Radfahrer.

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