70. Geburtstag von Willi Wilden Bornheims Musikszene feiert Willi Wilden

Bornheim-Hersel · Vollblutmusiker Willi Wilden hat seinen 70. Geburtstag mit einem Benefizkonzert in der Rheinhalle gefeiert. Von Gospel über Jazz bis Rock reichte das Repertoire der vielen Mitwirkenden.

 70 Jahre und kein bisschen leise: Willi Wilden feiert den runden Geburtstag mit einem Benefizkonzert. Im Hintergrund spielt die Musikschule.

70 Jahre und kein bisschen leise: Willi Wilden feiert den runden Geburtstag mit einem Benefizkonzert. Im Hintergrund spielt die Musikschule.

Foto: Axel Vogel

Mehr als 50 Jahre Bühnenerfahrung, mehr als 200 Kompositionen: Als Vollblutmusiker feierte Willi Wilden seinen 70. Geburtstag – wie konnte es auch anders sein – mit einem Benefizkonzert in der Rheinhalle Hersel. Nach 2009 und 2014 kombinierte der Troubadour aus Merten am Samstag nun schon zum dritten Mal einen „Jubiläumsgeburtstag“ mit einer guten Sache.

Der Erlös des Abends soll zu gleichen Teilen in Projekte der Bornheimer Musikschule und der Bornheimer Bürgerstiftung „Unsere Kinder – Unsere Zukunft“ fließen. Daher freute sich der Musiker, dass Freunde und Fans seiner Musik so zahlreich gekommen waren: Rund 300 Zuhörer füllten die Halle. Unter dem Motto „Musik von Bornheimern für Bornheimer“ standen vor allem heimische Musiker und Nachwuchskünstler auf der Bühne, um „auf die musikalische Vielfalt aufmerksam zu machen, die die Bornheimer Musikszene bietet“, erklärte Bürgermeister Wolfgang Henseler in seiner kurzen Laudatio.

Wilden, der in der Nähe von Adenau geboren wurde und seit 1954 in Bornheim lebt, verdiente sich seine ersten musikalischen Sporen im Karneval als „Troubadour us em Vürjebirch“, war anschließend im Duo „Zwei aus dem Vürjebirch“ unterwegs und sorgte später als einer der „Drei Colonias“ für Stimmung in der fünften Jahreszeit und auf Kreuzfahrtschiffen. Heute ist Willi Wilden wieder in heimischen Gefilden aktiv – und das nicht nur als Musiker, sondern auch als Reitlehrer für Kinder und Jugendliche.

Aktive Zukunft

„Du hast viele deiner Reitschüler zur Musik gebracht und gefördert. Für das, was du getan hast, gilt mein Riesendank. Mit 70 ist noch lange nicht Schluss. Da kann man noch viel erreichen“, wies Henseler auf eine weitere aktive Zukunft des Musikers hin.

Die Vielfalt der Vereine und Künstler bot für jeden musikalischen Geschmack etwas. Von Gospel über Jazz bis hin zu Rock: Das Repertoire war breit gefächert und rhythmisch-lebendig. Als Eisbrecher fungierte die Musikschule Bornheim, die mit dem Musikschulorchester, der Sopransaxofonistin Franka Hennes und der Solistin Annkatrin Koblitz die Gäste mit „Ain't so bad“ aus „Bonnie and Clyde“ und „Delilah“ von Tom Jones musikalisch und stimmlich aufwärmte.

Der Sankt Michael Chor Waldorf begeisterte das Publikum genauso wie der Schülerchor aus Merten, der Musikverein Bornheim unter der Leitung von Michael Kuhl, die Violinistin Joanna Suchon, der Gitarrist und Sänger Rolf Pies und die Gesangssolistin Johanna Kübbeler.

Unveröffentlichte Stücke

Neben Trompeter Alex Stahl und Saxofonist Elmar Frey, die mit Michael Kuhl und dem Geburtstagskind gemeinsam die Bühne rockten, mischte auch die Familie von Willi Wilden mit. So trat Tochter Corinna Wilden in Begleitung von Marco Tullius auf, während Sohn Marco Wilden mit seiner Band InSaints aufspielte.

2016 feierte Willi Wilden sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. „Und er hat noch viele Kompositionen zu Hause, die noch nicht veröffentlicht wurden“, machte Moderator Gottfried Düx von der Bürgerstiftung deutlich. Willi Wilden kann deshalb noch lange nicht ans Aufhören denken. Für ihn gilt: „70 Jahre und kein bisschen leise.“

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