Aktion "Jugend trifft auf Blaulicht" Bornheimer Stadtjugendring wirbt um Nachwuchs

Bornheim · Der Stadtjugendring in Bornheim will Jugendliche als ehrenamtliche Helfer für verschiedene Organisationen gewinnen und hat eine entsprechende Initiative ins Leben gerufen.

„Jugend trifft auf Blaulicht“. Unter diesem Motto steht eine Aktion des Stadtjugendrings Bornheim, mit der Jugendlichen eine ehrenamtliche Tätigkeit beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), dem Technischen Hilfswerk, den Maltesern oder der Freiwilligen Feuerwehr näher gebracht werden soll. Letztlich soll so Nachwuchs für die Hilfsorganisationen gewonnen werden.

Mit Vertretern der Organisationen und Bürgermeister Wolfgang Henseler stellte Dominik Pinsdorf, Vorsitzender des Stadtjugendrings, das Konzept vor. „Den Nachwuchs müssen wir heute anders gewinnen als früher. Mit diesem Konzept wollen wir Aufmerksamkeit auf unser Projekt ziehen“, erklärte Daniel Siebert von den Maltesern. Seit 2015 haben die Hilfsorganisationen das Konzept zur Nachwuchsförderung miteinander diskutiert, zu einem ersten Arbeitsgruppentreffen kam es Anfang 2018.

Ab September wollen sie sich in den weiterführenden Schulen Bornheims vorstellen und mit den Schülern ins Gespräch kommen. Ihre diesbezügliche Unterstützung haben bereits die Europaschule und das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium zugesagt, bei der Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten muss noch das Platzproblem für die Fahrzeuge gelöst werden, die Ursulinenschule in Hersel soll ebenfalls ins Boot geholt werden.

Fehlenden Nachwuchs beklagt

„Die Mädchen und Jungen können sich auf diese Weise in einem vertrauten Umfeld formlos über die Arbeit der jeweiligen Hilfsorganisation erkundigen“, erklärten Catalina Gómez, stellvertretende Vorsitzende des Stadtjugendrings, und Pinsdorf: „Der Besuch soll bei den Schülern Hürden abbauen. Wer Interesse hat, kann dann bei einer der Organisationen reinschnuppern und – wenn diese nicht gefällt – ganz formlos zu einer anderen wechseln.“ Mit Zahlen belegten die Verantwortlichen, wie sehr der fehlende Nachwuchs zu einem Problem geworden ist. So verzeichneten alle Hilfsorganisationen in den vergangenen Jahren einen Rückgang jugendlicher Mitglieder: Bei den Jugendfeuerwehren in allen Ortsteilen liegt der Rückgang bei 20 Prozent, bei den Maltesern bei 30 und beim DRK gar bei 45 Prozent.

Als Gründe gaben die Vertreter den Wegfall des Wehrersatzdienstes und die langen Schulzeiten an. Ein Ende sei nicht abzusehen. „Unser Ziel ist es, als Team Nachwuchs zu gewinnen“, sagte Pinsdorf. Henseler ergänzte: „Das Projekt soll bei jungen Menschen das Bewusstsein wecken, sich für die Allgemeinheit zu engagieren.“

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