Heinrich-Böll-Sekundarschule Bornheimer Schüler führen Stück über Pubertät auf

Bornheim-Merten · Schüler der Heinrich-Böll-Sekundarschule haben Konflikte der Pubertät und Probleme im Umgang mit dem Internet auf die Bühne gebracht. Hintergrund war ein Projekttag zur Medienkompetenz.

 Behandeln den Umgang mit Daten im Internet: Schüler der achten Klasse bei ihrem Theaterstück an der Heinrich-Böll-Sekundarschule.

Behandeln den Umgang mit Daten im Internet: Schüler der achten Klasse bei ihrem Theaterstück an der Heinrich-Böll-Sekundarschule.

Foto: Matthias Kehrein

Mucksmäuschenstill waren die Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufen in der Aula der Heinrich-Böll-Sekundarschule (HBS) Merten. Hier und da waren noch ein verlegenes Lachen oder ein Geraune der Zustimmung zu hören. Die 13 bis 16 Jahre alten Jugendlichen sahen das Theaterstück „upDATE“, zwischendurch ertönte aus dem Off immer wieder die Stimme des Erzählers. Eine Stunde lang drehte sich alles um Peinlichkeiten, Ängste und Irrtümer während der Pubertät.

Themen wie Sexualität und die Verantwortung im Umgang mit Daten, Bildern und Filmen im Internet brachten die Wirklichkeit der jugendlichen Zuschauer auf amüsante Weise auf die Bühne. In der anschließenden Diskussion mit den Schauspielern der Kölner Theaterproduktion „Comic On“ und Kriminalhauptkommissar Detlev Mathia vom Bonner Kommissariat für Vorbeugung konnten die Schüler ihre Ansicht über den richtigen Umgang mit persönlichen Daten äußern.

Dies taten auch die 150 Schüler der sechsten und siebten Klassen, die sich zwei Stunden zuvor mit dem Theaterstück „r@usgemobbt“ mit Cybermobbing und Medienkompetenz beschäftigt hatten. Beide Inszenierungen gingen im Rahmen eines Projekttages zur Medienkompetenz über die Bühne und zum ersten Mal in Form von Theateraufführungen.

Humorvoll, aber doch ernsthaft

Humorvoll, überspitzt und witzig, ohne den Ernst der Hintergründe außer Acht zu lassen, brachten Julia Knorst, Johannes Rosenzweig und Anne Katharina Müller das tägliche Schul- und Gefühlschaos auf die Bühne. In dem Stück ging es um die „best friends“ Kiara, die Hübsche und Selbstbewusste, und Elena, die Nette mit den guten Schulnoten. Dazu kommt Mädchenschwarm Leo, woraufhin alles durcheinander gerät. Plötzlich sind Nacktfotos im Umlauf und die Aufregung ist groß: Wer hat was wem geschickt? Wer hat Schuld? Auf wen steht Leo, das hoffnungsvolle Fußballtalent der 8b? Und warum werden die Nacktfotos von Elena negativer beurteilt als diejenigen von Leo? Zu allem gibt es Kommentare von Mitschülern, Lehrern und Eltern.

Meinungen dazu hatten auch die Schüler der Mertener Sekundarschule. Sie waren sich in der anschließenden Diskussion darüber einig, dass Elenas Vertrauen durch die Veröffentlichung ihrer Intimfotos missbraucht worden sei. “Für uns ist die Internetkompetenz der Schüler wichtig. Dazu gehört auch, dass sie mit den Schwierigkeiten des Internets vertraut sind“, machte Lehrerin Karin Dehnert, zuständig für Gesundheit und Prävention an der HBS, deutlich.

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