Treegenium Tiny Tots Bilingualer Kindergarten will sich auch in Bornheim ansiedeln

BORNHEIM · Der bilinguale Kindergarten Treegenium Tiny Tots, der seit 2008 Kinder in Witterschlick betreut, plant auch in Bornheim einen zweisprachigen Kindergarten, wo Mädchen und Jungen in deutscher und englischer Sprache erzogen werden. Im Bornheimer Jugendhilfeausschuss stellte Geschäftsführerin Silke Baumblüth ihre Einrichtung vor.

 Im Sandkasten: Die Mädchen und Jungen des Witterschlicker Kindergartens beim Spielen. Mit dabei ist eine Betreuerin.

Im Sandkasten: Die Mädchen und Jungen des Witterschlicker Kindergartens beim Spielen. Mit dabei ist eine Betreuerin.

Foto: Wolfgang Henry

Anders als in der Verwaltungsvorlage geschrieben, ist Treegenium Tiny Tots kein privatgewerblicher Verein, sondern seit 2010 als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt und als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) organisiert, erklärte Baumblüth.

Realisiert werden könnte der bilinguale Kindergarten in Bornheim auf dem Grundstück des heutigen evangelischen Gemeindezentrums an der Königstraße, wie die Leiterin des Witterschlicker Kindergartens, Esther Bernhardt, auf Anfrage des General-Anzeigers sagte. Vorgesehen sind fünf altersgemischte Gruppen für Kinder ab vier Monaten. Insgesamt sind dies 35 U 3-Plätze. Bernhardt: "Wir haben sehr viele Anfragen aus Bornheim und der gesamten Region bis nach Köln."

Ob das Gebäude nur umgebaut wird oder abgerissen werden muss, stehe noch nicht fest, sagte Bernhardt. Davon hängt unter anderem auch ab, wann es mit dem Betrieb losgehen kann. "Wir stehen in den Startlöchern", sagte die Pädagogin. Die Finanzierung und Architektenpläne seien fertig, sagte Baumblüth.

"Unsere Pläne sind schon sehr konkret", so die Geschäftsführerin. Treegenium warte laut Bernhardt nur noch auf die Betriebserlaubnis der Stadt Bornheim. Die Stadt prüfe zurzeit die Voraussetzungen für die Betriebserlaubnis, sagte der Beigeordnete Markus Schnapka. Dazu gehöre auch noch einmal die Kontrolle, ob die Voraussetzungen für die freie Trägerschaft gegeben seien. Die Tiny Tots, zu Deutsch Knirpse, werden in altersgemischten Gruppen von zwei Erzieherinnen und einer Ergänzungskraft betreut.

Von den 15 Mädchen und Jungen sind sieben unter drei Jahre alt. Eine der drei Betreuerinnen ist eine Muttersprachlerin, die in der Regel mit den Kindern Englisch spricht, so Baumblüth. Die Kinder gewöhnen sich sehr schnell daran, dass sie mit einer Mitarbeiterin nur Englisch sprechen. Von den Eltern bekomme der Kindergarten positive Rückmeldungen, wenn die Kinder später in die Grundschule gehen. Sie nähmen den Englischunterricht gut an, so die Treegenium-Geschäftsführerin.

Zu den vorgegebenen Kindergartenbeiträgen zahlen die Eltern 35 Euro zusätzlich für die englischsprachige Ergänzungskraft. Hinzu kommt noch ein Betrag für das Mittagessen. Dennoch sei die Struktur der Eltern gemischt, betonte Baumblüth. Zwar sei die Elternschaft beim Start als private Einrichtung wegen der hohen Beiträge eher betucht gewesen, doch seit der Kindergarten als freier Träger anerkannt ist, habe sich dies geändert.

Für viele Eltern stehe bei der Entscheidung für Treegenium auch nicht die Zweisprachigkeit im Vordergrund, sagte Baumblüth. Es gehe den Eltern vielmehr um einen U 3-Platz für ihr Kind. Dabei seien einige Eltern auch zweisprachig, aber in der Regel nicht Deutsch-Englisch. "Die Kinder lernen bei uns also die dritte Fremdsprache", sagte Baumblüth.

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