Verärgerte Anwohner im Neubaugebiet „Zur Bornheimer Mühle" Bessere Baustraße für Neubaugebiet in Bornheim

Bornheim · Der Bornheimer Stadtentwicklungsausschuss und der Rat haben eine Fristverlängerung für den Ausbau des Straßenendes an Bedingungen geknüpft. So soll der Fußgängerweg zur Königstraße möglichst schnell fertig und ein Spielplatz umgesetzt werden.

 Der Fußgängerweg, der ins Neubaugebiet „Zur Bornheimer Mühle“ führt, soll unverzüglich fertiggestellt werden. Das haben Ausschuss und Rat jetzt beschlossen.

Der Fußgängerweg, der ins Neubaugebiet „Zur Bornheimer Mühle“ führt, soll unverzüglich fertiggestellt werden. Das haben Ausschuss und Rat jetzt beschlossen.

Foto: Antje Jagodzinski

Die Bewohner des Neubaugebietes „Zur Bornheimer Mühle“ werden noch eine Weile mit der Baustraße vor ihren Haustüren vorlieb nehmen müssen. Der Stadtentwicklungsausschuss und tags darauf der Rat haben bei zwei beziehungsweise drei Enthaltungen beschlossen, dass die Frist für den Straßenendausbau bis zum 30. Juni 2019 verlängert werden soll.

Grund für den Aufschub sind die beiden Mehrfamilienhäuser, die noch in dem Gebiet errichtet werden und für deren Fertigstellung ebenfalls eine Fristverlängerung bis zum 31. Dezember 2018 beantragt wurde. Die Politik folgte mit ihrer Entscheidung der Argumentation der Stadtverwaltung, dass der Endausbau der Straße vor der Fertigstellung der Mehrfamilienhäuser keinen Sinn habe.

Denn eventuelle Schäden, die durch den Baustellenverkehr an der neuen Straße auftreten könnten, würden zulasten der Stadt gehen. Sie übernimmt die Straße nach Fertigstellung vom Investor.

Schottersteine, Schlaglöcher und Gräben

„Eine Heranziehung des Verursachers ist in der Praxis aus Beweisgründen schwierig“, betonte Bornheims Erster Beigeordneter Manfred Schier im Stadtentwicklungsausschuss.

Daher lehnte er das Angebot eines anwesenden Vertreters der Firma Langen Massivhaus, die Straße zeitnah noch vor der Errichtung der Mehrfamilienhäuser auszubauen, um eine einvernehmliche Lösung mit den Anliegern zu erzielen, ab. Die hatten sich, wie berichtet, über den Zustand der Baustraße mit ihren spitzen Schottersteinen, Schlaglöchern und Gräben beschwert und die geplante Fristverlängerung für den Ausbau kritisiert.

Der Ausschuss entschied nun auf Anträge von Lutz Wehrend (CDU) und Ute Kleinekathöfer (SPD) hin, die Fristverlängerungen für den Straßenausbau und die Errichtung der Mehrfamilienhäuser an bestimmte Bedingungen zu knüpfen. Demnach soll der Spielplatz, dessen Fertigstellung sich wegen Bodenfunden verzögert hatte, unverzüglich gebaut werden. Nach Angaben des Amtes für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) sind die Untersuchungen abgeschlossen, und einer Ausschachtung für die Spielgeräte steht nichts entgegen.

Darüber hinaus soll der Fußgängerweg, der eine Verbindung zur Königsstraße darstellt, ebenfalls unverzüglich fertiggestellt werden. Auch der Zustand der Baustraße soll durch die Firma Langen Massivhaus deutlich verbessert und die Straße in einen ordnungsgemäßen, verkehrssicheren Zustand versetzt werden.

Der Endausbau der Straße soll beginnen, sobald die Hochbauarbeiten an den Mehrfamilienhäusern abgeschlossen sind und kein Schwerlastverkehr mehr durch die Straßen rollt. „Die Entscheidung ist eine tragbare Lösung für alle“, befand Kleinekathöfer (SPD).

Markus Hochgartz (Grüne) und Paul Breuer (ABB) enthielten sich im Ausschuss sowie im Rat der Stimme. Im Stadtrat enthielt sich zusätzlich Bürgermeister Wolfgang Henseler (SPD).

Hochgartz fügte erklärend hinzu, dass er alles, was nicht den Ausbau der Straße betreffe, persönlich mittragen könne.

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