Verkehr im Vorgebirge Apostelpfad in Bornheim wird ausgebaut

Bornheim · Am 3. September beginnt der Ausbau des Apostelpfads und dauert bis 2021. Während der Arbeiten wird die Straße abschnittweise für den Verkehr gesperrt. Davon betroffen ist auch der Karnevalszug, der einen anderen Weg nehmen muss.

Seit Jahren zählt der Apostelpfad zu einer der schlechtesten Straßen im Bornheimer Stadtgebiet. Nach langer Vorbereitung geht es der „Stoßdämpfer-Teststrecke“ nun endgültig an den Kragen: Direkt nach der Bornheimer Kirmes und Gewerbeschau soll am Montag, 3. September, der Ausbau der Sammel- zu einer Hauptverkehrsstraße erfolgen. Ziel ist es, künftig den Durchgangsverkehr aus dem Bornheimer Ortszentrum aufzunehmen und die Königstraße zu entlasten.

Gemeinsam mit Gabriela Geyer-Hehl vom Stadtbetrieb Bornheim, André Bruchmann vom Tiefbauamt und Alexander Sturm von der Abteilung Straßenverkehr stellte Bürgermeister Wolfgang Henseler die Großbaumaßname vor, deren Abschluss für das erste Halbjahr 2021 angepeilt wird.

„Nach dem Ausbau der Königstraße gehen wir mit dem Apostelpfad eine weitere große Baumaßnahme an“, sagte Henseler. Dies werde nicht ohne Einschränkungen vonstatten gehen. „Es ist wichtig, dass wir etwas tun, denn viele Menschen warten sehnsüchtig auf den Ausbau.“

Runderneuerung kostet 4,6 Millionen Euro

Insgesamt beziffert die Stadt die Kosten für die Runderneuerung mit 4,6 Millionen Euro. Davon entfallen 2,2 Millionen auf die Straßenbaumaßnahmen und 1,5 Millionen auf die Kanalbauarbeiten. Die Projektkosten für die Wasserversorgung schlagen mit 900 000 Euro zu Buche. Das Projekt wird mit Landesmitteln gefördert. Die Summe gab André Bruchmann mit rund 630 000 Euro an. Vor den Straßenbauarbeiten sind zunächst Tiefbauarbeiten vorgesehen, bei denen nicht nur Wasserleitungen verlegt und der Kanal erneuert wird, sondern auch weitere Versorgungsleitungen für Gas, Strom, Telefon und Internet gelegt werden. Zusätzlich wird die Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umgestellt.

Während der Baumaßnahmen wird der Apostelpfad abschnittweise für den Verkehr gesperrt. Um die Baustelle möglichst kurz und die Beeinträchtigungen gering zu halten, wird der Ausbau in vier Teilstücke eingeteilt. Der erste Bauabschnitt beginnt an der Königstraße und erstreckt sich bis zur Einmündung der Straße „Gringel“. Der zweite reicht bis zur Zehnhoffstraße, der dritte bis zur Alfred-Rademacher-Straße und der letzte bis zur Eichendorffstraße.

Wie André Bruchmann erläuterte, wird der Apostelpfad in den ersten drei Bauabschnitten mit einer grundhaften Erneuerung versehen. Der Unterbau soll auf 60 Zentimeter Tiefe ausgetauscht werden. Später bekommt die Straße beidseitig einen Gehweg in 1,75 Metern Breite. Zusätzlich wird es einen 1,50 Meter breiten Schutzstreifen für Fahrradfahrer geben, auf den auch Autos bei Begegnungsverkehr ausweichen können.

Stadt setzt auf lärmoptimierten Asphalt

Die Fahrbahn wird 4,50 Meter breit sein und mit lärmoptimierten Asphalt ausgestattet werden. „Dieser Effekt ist schon ab 30 bis 40 km/h spürbar“, so Bruchmann. Insgesamt sind drei Zebrastreifen an der Schonewegstraße, am Landgraben und an der Zehnhoffstraße/Diergardtstraße geplant. Sie werden mit einer Querungshilfe kombiniert und separat beleuchtet. Es gilt ein Tempolimit von 50 Stundenkilometern, im Bereich der Fußgängerüberwege 30 km/h. Die Zahl der Parkplätze bleibt wie sie derzeit ist. Im vierten und letzten Bauabschnitt werden zwar neue Leitungen verlegt, die Straße erhält jedoch lediglich eine neue Deckschicht.

„Um die Verkehrsführung nicht unnötig zu belasten, ist es wichtig, dass alle Autofahrer, die in Bornheim selbst nichts zu erledigen haben, die äußere Bornheimer Umgehung über die Landesstraße nutzen“, betont Bürgermeister Henseler. „Wenn der reine Durchgangsverkehr sich daran hält, haben wir schon viel gewonnen.“ Dennoch rechnet die Stadt mit Verlagerungsverkehr.

Daher wurden beispielsweise auf der Burgstraße die Tempo 30-Schilder erneuert sowie Piktogramme und Haifischzähne auf die Straße aufgebracht. Besondere Aufmerksamkeit soll während der Baumaßnahmen am Apostelpfad der Schulwegsicherung an der Johann-Wallraf-Grundschule zukommen. Weiterhin wird überlegt, an der Ampelanlage Hellenkreuz Veränderungen vorzunehmen, erklärte Henseler.

Neben den „normalen Verkehrsteilnehmern“ werden sich auch die Bornheimer Jecken auf die Großbaumaßnahme einstellen müssen. Wegen der Bauarbeiten kann der Karnevalszug nicht seinen gewohnten Weg nehmen. Die Stadt ist mit den Veranstaltern bereits wegen einer Streckenänderung im Gespräch.

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