Asylsuchende in Bornheim 11.000 Euro für Flüchtlingshilfe und Musikschule

Bornheim · Das Geld, das die beiden Vereine erhalten, stammt aus Zuwendungen des ehemaligen Landrates Frithjof Kühn, mit dem die humanitäre Hilfe für Asylsuchende in den Kreis-Kommunen unterstützt werden soll.

 Um Flüchtlinge und Migranten, die aufgrund politischer, ethnischer oder religiöser Verfolgung Schutz vor Repressionen und Krieg suchen, kümmert sich der Verein Bornheimer Flüchtlingshilfe.

Um Flüchtlinge und Migranten, die aufgrund politischer, ethnischer oder religiöser Verfolgung Schutz vor Repressionen und Krieg suchen, kümmert sich der Verein Bornheimer Flüchtlingshilfe.

Foto: dpa

Der Verein Bornheimer Flüchtlingshilfe wird in das Verzeichnis förderungswürdiger Vereine aufgenommen. Dies hat der Ausschuss für Schule, Soziales und demographischen Wandel einstimmig beschlossen.

Ziel des 2015 gegründeten Vereins ist es, Flüchtlingen und Migranten, die aufgrund politischer, ethnischer oder religiöser Verfolgung Schutz vor Repressionen und Krieg suchen, zu helfen. Der Verein koordiniert im gesamten Stadtgebiet die verschiedenen Flüchtlingsinitiativen, betreut Asylsuchende und veranstaltet Integrationsmaßnahmen. So werden beispielsweise regelmäßiger Deutschunterricht, Kinderbetreuung, Hausaufgabenhilfe, Sozial- und Asylberatung, Fahrrad- und Bastelwerkstätten angeboten. Um bereits laufende und künftig geplante Maßnahmen finanzieren zu können, hatte der Verein einen Antrag auf Förderung in Höhe von 15.000 Euro gestellt.

Die Summe wird unter anderem für den Ausbau von Arbeitsprojekten benötigt. So soll eine Polsterei und eine Änderungsschneiderei für den Eigenbedarf der Flüchtlinge umgesetzt werden. Vom Ausschuss bewilligt wurde nun ein Betrag in Höhe von exakt 4583,68 Euro aus Mitteln der Zuwendungen des ehemaligen Landrates Frithjof Kühn, die der humanitären Hilfe für Flüchtlinge in den Kreis-Kommunen zugutekommen sollen. Wie berichtet, handelt es sich bei dem Geld um Einkünfte, die Kühn in seiner Zeit als Aufsichtsrat bei RWE erhalten und dem Rhein-Sieg-Kreis zur Verfügung gestellt hat.

So soll das Geld eingesetzt werden

Insgesamt steht der Stadt Bornheim ein Betrag von 35.220,87 Euro aus diesem Topf zur Verfügung. Von diesem sind 24 383,68 Euro für allgemeine zusätzliche freiwillige Maßnahmen im Bereich der Flüchtlingshilfe einzusetzen. 10 837 Euro sind für freiwillige Maßnahmen im Bereich unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge vorgesehen. Bereits im September hatte der Ausschuss für Schule, Soziales und demographischen Wandel beschlossen, dem Verein „Flüchtlingswohnraum in Bornheim“ einen Betrag in Höhe von 14.000 Euro zu bewilligen.

Von den verbleibenden rund 11.000 Euro gehen nun die 4583,68 Euro an die Bornheimer Flüchtlingshilfe und 5800 Euro an die Bornheimer Musikschule. Letztere benötigt genau diese Summe, um im Rahmen ihrer Flüchtlingsarbeit drei Projekte bis zum Ende des Schuljahres weiterführen zu können.

Die finanzielle Förderung durch andere Institutionen der Stadt Bornheim läuft diesen Dezember aus. Bei den Angeboten der Musikschule handelt es sich um die beiden „Seiteneinsteiger“-Projekte, die an der Grundschule Bornheim mit 14 Kindern und an der Grundschule Merten mit 16 Kindern aus Flüchtlingsfamilien realisiert werden. Darüber hinaus stellt die Musikschule vier Lehrer für eine Doppelstunde pro Woche zur Verfügung, um 40 Kinder der Internationalen Klassen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Musik zu unterrichten.

Für die Verwendung der Mittel im Bereich unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge wird die Verwaltung ein Konzept vorlegen.

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