Kommentar zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Zeichen der Solidarität

Meinung | Alfter · Lange suchte die Gemeinde Alfter nach einem Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Alfter-Ort. Jetzt ist eine Lösung in Sicht: Die Brandschützer ziehen nicht um, sondern bekommen einen Anbau.

Die Freiwillige Feuerwehr Alfter erbringt eine Leistung für die Einwohner der Vorgebirgsgemeinde, die mit Geld eigentlich nicht zu bemessen ist. Rund 140 Wehrleute stehen rund um die Uhr und an allen Tagen im Jahr bereit, um Brände zu löschen, Unfallstellen abzusichern, Hab und Gut zu bewahren und vor allem Menschenleben zu retten. Jeder, der sich über den Lärm von Sirenen und Martinshörnern beschwert oder verärgert ist, wenn Fahrzeuge im Einsatz die Straßen versperren, sollte einmal über die Situation nachdenken, wenn er selbst auf Hilfe angewiesen ist.

Damit eine Feuerwehr gut arbeiten kann, braucht es eine Infrastruktur und Technik auf dem neuesten Stand. Und davon kann beim Feuerwehrgerätehaus in Alfter-Ort wahrlich keine Rede sein. Dass die vorhandenen Fahrzeuge nur mit größter Not in dem Gebäude untergebracht werden können, ist eigentlich ein Unding. Beengte Verhältnisse können im Einsatzfall, wenn alles schnell gehen muss, eine Unfallgefahr darstellen.

Dass der Alfterer Ausschuss für Gemeindeentwicklung den Plänen der Gemeindeverwaltung für eine Sanierung des Gebäudes samt einer Erweiterung einstimmig grundsätzlich grünes Licht gegeben hat, ist ein starkes Zeichen der Solidarität mit der Feuerwehr. Es bleibt zu hoffen, dass dieses weiterhin bestehen bleibt, wenn es an die konkrete Ausgestaltung und den damit verbundenen Kosten geht. Ebenso bleibt zu hoffen, dass sich die Kritik aus der Bürgerschaft im Laufe des Verfahrens in Grenzen hält. Wer bereits neben dem Gerätehaus wohnt, dürfte mit den Einsatzgeräuschen hinlänglich vertraut sein. Und wie gesagt: Wenn die Feuerwehr „Krach“ macht, geht es nicht selten um Menschenleben.

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