Pläne für den Gielsdorfer Wasserturm Verein will den Wasserturm erhalten

Alfter-Gielsdorf · Der „Wasserturmfreunde Gielsdorf“ sorgt sich um den Wasserturm und spricht sich für eine denkmalgerechte Sanierung und den dauerhaften Erhalt aus. Am Donnerstag wird das Thema auch im Rat besprochen.

Wie geht es mit dem Wasserturm in Gielsdorf weiter? Diese Frage hat sieben Gielsdorfer so umgetrieben, dass sie den Verein „Wasserturmfreunde Gielsdorf“ gegründet haben. Ziel des Vereins um den Vorsitzenden Benedikt Kreuzberg ist nach eigenen Angaben der Einsatz für eine denkmalgerechte Sanierung und den dauerhaften Erhalt des Wasserturms.

Hintergrund sind die bekanntgewordenen Pläne für das 14 Meter hohe Bauwerk, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Wie berichtet, hatte die Gemeindeverwaltung den Wasserturm im Jahr 2002 an eine Privatperson verkauft. Seit 2013 gehört er dem jetzigen Besitzer, der ihn aus einem Zwangsversteigerungsverfahren erhalten hatte.

In diesem Zusammenhang hatte die Gemeindeverwaltung kürzlich mitgeteilt, dass der aktuelle Besitzer das Gebäude nun nutzen wolle, dazu aber auch Teilflächen um den Turm oder die gesamte Fläche einschließlich des alten Feuerwehrgerätehauses und der alten Trafostation erwerben wolle.

„Aus Sicht der Vereinsmitglieder würde dies nicht nur den Denkmalwert des Wasserturms und das Erscheinungsbild des Gielsdorfer Wahrzeichens nachhaltig infrage stellen“, teilen die Wasserturmfreunde per Pressemitteilung mit. Weitergehend würde nach Ansicht des Vereins den Plänen „zwangsläufig auch der für das lebendige Dorfleben in Gielsdorf zentrale Platz zum Opfer fallen“. Dies würde nicht zuletzt „auch den Ortsvereinen schaden“.

Deshalb habe sich der Verein die Förderung des Denkmalschutzes, der Denkmalpflege, des Orts- und Landschaftsbildes sowie der Heimatpflege und -kunde einschließlich des Brauchtums in Gielsdorf zum Ziel gesetzt, heißt es weiter. Die Gielsdorfer Ortsvereine hätten sich schon bereit erklärt, den Verein finanziell zu unterstützen, man sei aber auf weitere Unterstützung angewiesen. Kritik an den Plänen für den Wasserturm hat auch der Vorsitzende des Gielsdorfer Ortsausschusses, Christian Lanzrath, geäußert.

In einem Schreiben an die Ratsmitglieder sowie an Bürgermeister Rolf Schumacher hatte er darum gebeten, keine Flächen rund um das Bauwerk zu verkaufen. Der Platz werde vom Junggesellenverein zur Durchführung der Gielsdorfer Großkirmes benötigt, so Lanzrath. Das alte Feuerwehrhaus sei zudem der „Dreh- und Angelpunkt“ des Junggesellenvereins.

Der Wasserturm Gielsdorf und die Vereinsgründung sind auch Thema der Sitzung des Alfterer Gemeinderates am Donnerstag, 8. Dezember, 18 Uhr, im Oedekovener Rathaus.

Die Gemeindeverwaltung empfiehlt der Politik, ein unterstützendes Votum für den Verein und sein Anliegen abzugeben.

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