Gemeinde Alfter sucht schnelle Lösung In Witterschlick fehlen elf OGS-Plätze

Alfter · An der Witterschlicker Grundschule fehlen zum kommenden Schuljahr noch elf OGS-Plätze. Die Gemeindeverwaltung und die Schulleiterin suchen neue Räume.

 Um acht Kinder mehr unterzubringen, hat die OGS Witterschlick die Gruppenstärke bereits von 25 auf 27 Kinder erhöht.

Um acht Kinder mehr unterzubringen, hat die OGS Witterschlick die Gruppenstärke bereits von 25 auf 27 Kinder erhöht.

Foto: DPA

Die Alfterer Gemeindeverwaltung sucht in Kooperation mit der Leitung der Gemeinschaftsgrundschule Witterschlick nun gemeinsam nach einer Lösung für den erhöhten Raumbedarf der Offenen Ganztagsschule (OGS).

Dieses Vorgehen befürwortete der Ausschuss für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusion und Kultur einstimmig in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien. Wie berichtet, fehlen in der Ganztagsbetreuung in Witterschlick zum kommenden Schuljahr erstmals Plätze. Durch zwei Kündigungen bedingt, sind es statt 13 nun noch elf.

Hoher Bedarf nicht vorhersehbar

Wie Schulamtsleiterin Susanne Petram anhand der Statistiken der letzten Schuljahre darstellte, sei der „hohe Bedarf nicht vorhersehbar“ gewesen. Sie sprach von einer „Explosion der Anträge“. Waren es zum Schuljahr 2015/2016 noch 21 Plätze, die beantragt wurden, stieg die Zahl 2016/2017 auf 36, für das Schuljahr 2017/2018 sind es 43 Anträge, davon wurden drei nicht fristgerecht gestellt.

Die SPD hatte den Antrag gestellt, zu prüfen, ob leer stehende Räume im katholischen Pfarramt in Witterschlick für die OGS nutzbar sind. Dazu sagte Sozialamtsleiter Markus Jüris, diese Lösung sei schon in Betracht gezogen worden. Allerdings fehle ein zweiter Fluchtweg, überdies seien die Räumlichkeiten relativ weit von der Grundschule entfernt.

Obere Etage steht leer

„Soll das Gebäude gar nicht mehr genutzt werden?“, wollte Rena Hansmeyer (SPD) wissen. Es hätte eine sehr zentrale Lage, und es sei schade, dass die obere Etage leer stehe. „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es sehr teuer ist, einen zweiten Fluchtweg zu bauen“, zeigte sich Luise Wiechert (CDU) skeptisch. Grundsätzlich sollten aber alle Möglichkeiten geprüft werden. Die Verwaltung solle feststellen, „ob es nicht doch irgendwo noch irgendwas gibt“.

Schulamtsleiterin Susanne Petram wies darauf hin, dass die Räumlichkeiten nicht zu weit entfernt von der Schule sein dürften. Und Rektorin Bettina Habeth unterstrich: „In dem Moment, wo wir wussten, dass es zu wenig Plätze sind, haben wir nach Lösungen gesucht.“ Es seien aber auch Qualitätsstandards zu erfüllen: „Wenn die Verwaltung prüft, ist das gut, aber wir wollen nicht irgendeine Lösung.“ Um acht Kinder mehr unterzubringen, habe die OGS die Gruppenstärke bereits von 25 auf 27 Kinder erhöht.

Suche nach einer Lösung

Stefan Möller (Bündis 90/Die Grünen) betonte, dass zügig nach einer tragfähigen Lösung gesucht werden müsse. Rainer Irlenkaeuser (FDP) erkundigte sich nach dem Zeitplan der Verwaltung. Nach der Sommerpause sollen mögliche Lösungen vorgestellt werden, war die Antwort. Auf eine Nachfrage von Bernhard Schlich (Freie Wähler) hieß es, Container seien eine Möglichkeit, eine andere wäre ein Anbau an die Schule. „Es bleibt nicht bei elf fehlenden Plätzen“, meinte Hansmeyer, da ein großes Baugebiet in der Nähe entstehen würde.

Eine Anfrage der Freien Wähler hatte die Verwaltung schriftlich beantwortet. Daraus ging hervor, dass die Gemeinde seit dem 1. März darüber unterrichtet ist, dass Plätze in Witterschlick fehlen. Für die anderen Ortsteile werde keine Unterversorgung erwartet, da die OGS in Oedekoven durch die Räumlichkeiten in der leer stehenden Hauptschule gut versorgt sei, ebenso die OGS der Alfterer Anna-Schule mit den für das neue Schuljahr angeschafften Containern.

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